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Giftiges Pulver mit der Post an Ämter in Belgien verschickt

Bereits am Donnerstag sind in drei Amtsgebäuden in der belgischen Hauptstadt Brüssel Briefe mit einer verdächtigen Substanz eingegangen. Sie enthielten Brucin, teilte die Staatsanwaltschaft in Brüssel laut belgischen Medien am Freitag mit. Verletzt wurde dabei niemand. Diese giftige Substanz in Form eines weißen, kristallinen Pulvers ist nur dann gefährlich, wenn sie von einer Person verschluckt wird. Der Kontakt mit der Haut stellt keine Gefahr dar.

Die Umschläge mit dieser Substanz wurden im Gebäude der Staatssicherheit, im Kabinett des Justizministers Paul Van Tigchelt und im Justizpalast gefunden. "Nachdem die Briefe mit dem Pulver an verschiedenen Orten gefunden worden waren, wurde die Polizei benachrichtigt", sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Yasmina Vanoverschelde. "Alle Personen, die mit dem Pulver in Berührung gekommen waren, wurden isoliert und untersucht. Niemand wurde verletzt. Die Feuerwehr war ebenfalls jedes Mal vor Ort, um erste Feststellungen zu treffen und einen Sicherheitsperimeter einzurichten."

Die Staatsanwaltschaft Brüssel ordnete eine Analyse des Pulvers an, die ergab, dass es sich um Brucin handelte. Sie leitete außerdem eine Untersuchung ein, um festzustellen, wer die Absender der Briefe waren und welches Motiv sie hatten. Die ersten Ergebnisse zeigten, dass "diese Taten nichts mit den Schießereien der letzten Tage in Brüssel zu tun haben", betonte die Sprecherin.

ribbon Zusammenfassung
  • In Brüssels Amtsgebäuden wurden Briefe mit dem Gift Brucin entdeckt, verletzt wurde niemand.
  • Die verdächtigen Sendungen trafen im Gebäude der Staatssicherheit, im Kabinett des Justizministers und im Justizpalast ein.
  • Die Staatsanwaltschaft hat eine Analyse veranlasst und untersucht die Hintergründe, ein Zusammenhang mit jüngsten Schießereien wurde ausgeschlossen.