Demo OpernballPULS 24

Gegner des Opernballs kritisieren "Symbol der Ungleichheit"

Die "Eat the Rich"-Demonstration der Kommunistischen Jugend zog Richtung Staatsoper. Eigentlich wollte man für Erbschaftssteuern und gegen Ungleichheit demonstrieren, doch es wurden auch Palästina-Fahnen geschwenkt.

Ein Großaufgebot an Polizei sichert den Wiener Opernball, regelt den Verkehr und soll verhindern, dass Gegendemonstranten auf Ballgäste treffen. Die Ringstraße wird bis 23 Uhr gesperrt, auch die Öffis sind betroffen. Seit 19 Uhr marschierten Demonstranten über die Gumpendorfer Straße Richtung Oper. 

Pro-Palästina-Parolen

Unter ihnen befanden sich auch einige pro-palästinensische Aktivisten, die mit ihren Fahnen das eigentliche Anliegen der Demo etwas in den Schatten stellten. Auch von antisemitischen "Intifada"-Rufen wurde berichtet. 

Eigentlich hat die Demo das Motto "Eat the Rich". Organisator Johannes Lutz von der Kommunistischen Jugend (KJÖ) erklärte im PULS 24 Interview, dass man für "echte Lohnerhöhungen über der Inflation" und für Erbschaftssteuern demonstriere. "Erben ist keine Leistung", meinte er. 

Am Opernball seien die richtigen Adressaten für diese Forderungen, so Lutz. Immerhin würden in der Oper Wirtschaft und Politik feiern - "auf Kosten der arbeitenden Bevölkerung". Der Ball sei ein "Symbol der Ungleichheit". Vielen gehe es immer schlechter, während andere immer reicher werden würden. 

Johannes Lutz im Interview

Mehrere hundert Personen nahmen an der Demonstration teil. Sie riefen Parolen wie "A-, Anti-, Antikapitalista", auf Bannern war etwa "den Bonzen das Tanzbein stellen" zu lesen.  Bis auf etwas Pyrotechnik wurden bis zum frühen Abend keine Zwischenfälle gemeldet. 

ribbon Zusammenfassung
  • Die "Eat the Rich"-Demonstration der Kommunistischen Jugend zog Richtung Staatsoper.
  • Eigentlich wollte man für Erbschaftssteuern und gegen Ungleichheit demonstrieren, doch es wurden auch Palästina-Fahnen geschwenkt.