Gefährliche Cyberware "Emotet" ausgeschaltet
Emotet war eines der "gefährlichsten Instrumente für Cyber-Attacken" der vergangenen Jahre, sagte eine Sprecherin von Europol. Zuerst war es 2014 als sogenannter Trojaner aufgetaucht. "Die Emotet-Infrastruktur funktionierte im Kern wie ein erster Türöffner in Computer-Systeme auf weltweiter Ebene", so die Behörde. "Das System konnte auf einzigartige Weise ganze Netzwerke infizieren nur durch den Zugang zu ein paar wenigen Apparaten."
Über ein Word-Dokument, häufig getarnt als harmlos wirkender Anhang einer E-Mail oder auch als Link, wurde in das System eingebrochen, wie Europol schilderte. Sobald der illegale Zugang gelungen war, wurde dieser an Cyber-Kriminelle verkauft. Diese konnten wiederum eigene Trojaner einschleusen, um etwa an Bank-Daten zu gelangen, erbeutete Daten weiterzuverkaufen oder aber Lösegeld für blockierte Daten zu erpressen.
Die Malware war etwa versteckt in gefälschten Rechnungen, Lieferankündigungen oder angeblichen Informationen über Covid-19. Wenn der Nutzer aber auf den angegeben Link klickte oder den Anhang öffnete, installierte sich die Malware selbst und verbreitete sich rasend schnell.
Zusammenfassung
- Internationale Ermittler haben eines der weltweit gefährlichsten Cyberware-Netzwerke ausgeschaltet.
- Die Infrastruktur des vor allem vom organisierten Verbrechen genutzten Systems "Emotet" sei unter Kontrolle, teilte Europol am Mittwoch in Den Haag mit.
- Emotet war eines der "gefährlichsten Instrumente für Cyber-Attacken" der vergangenen Jahre, sagte eine Sprecherin von Europol.
- Zuerst war es 2014 als sogenannter Trojaner aufgetaucht.