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Bluttat in NÖ: Verdächtiger identifiziert, Granaten gefunden

Nachdem am Freitag eine 65-Jährige im Weinviertel getötet und am Samstag ein Toter in einem Kellerstollen gefunden worden ist, ist nun die Identität des Mannes klar. Es handelt sich um den Tatverdächtigen aus der Slowakei.

Obduktion und Fingerabdruckvergleich seien durchgeführt worden, teilte Polizeisprecher Johann Baumschlager am Mittwoch auf APA-Anfrage mit. Polizeiliche Durchsuchungen und Sicherstellungen seien am Dienstagnachmittag beendet worden.

In dem Haus und vor allem in Kellerstollen sind laut dem Chefinspektor zahlreiche Stoffe bzw. Vorläuferstoffe zur Herstellung von Sprengstoff und Suchtgift aufgefunden worden. Gefährliche Chemikalien seien von Beamten des Bundeskriminalamtes zur weiteren Untersuchung abtransportiert worden.

Auch Kriegsmaterial gefunden

Sämtliche Schusswaffen – Pistolen, Maschinenpistolen und -gewehre – sind Baumschlager zufolge vom Landeskriminalamt, Kriminalpolizeiliche Untersuchungsstelle (KPU), zu Beschusszwecken und weiteren Untersuchungen weggebracht worden. Sichergestelltes Kriegsmaterial wie Handgranaten sowie Zünder und Zündschnüre habe der Entschärfungsdienst zur weiteren Begutachtung und Vernichtung abtransportiert.

Video: Frau in NÖ getötet - Verdächtiger hatte "immer Revolver in Bauchtasche"

Straße gesperrt

Der einsturzgefährdete Erdkeller und die Straße darüber seien begutachtet und gegen Zutritt gesperrt worden, teilte Baumschlager zudem mit. Diese Entscheidung habe die baupolizeiliche Abteilung der Stadtgemeinde Zistersdorf getroffen.

Die 65-Jährige war am Freitagnachmittag mit Stichwunden in einem Weingarten im Gebiet der Stadtgemeinde Zistersdorf aufgefunden worden. Der Slowake soll die Tat verübt haben. Zwischen der Frau und dem Beschuldigten bestand ein Bekanntschaftsverhältnis. Der 59-Jährige verschanzte sich in der Folge über Stunden hinweg in dem Kellerstollen in Gösting.

Mann sprengte sich in die Luft – Cobra-Beamter schwer verletzt

Samstagfrüh verhinderte der Mann durch Zünden eines Sprengsatzes einen Zugriff durch die Cobra. Ein Beamter der Sondereinheit wurde schwer, ein weiterer leicht verletzt. In den Nachmittagsstunden wurde in dem Stollen schließlich die Männerleiche entdeckt. Dazu war technisches Equipment in den Kellerbereich eingeführt worden.

Die Bergung des Toten erfolgte am Sonntagnachmittag mittels Roboter. Es dürfte Suizid vorliegen. Der Beschuldigte war im Ausland wegen illegalen Besitzes von Waffen und Substanzen aufgefallen und beamtshandelt worden.

Sind Sie Opfer von Gewalt oder kennen Sie jemanden? Hier finden Sie Hilfe:

Frauen-Helpline: 0800/222 555
Gewaltschutzzentrum: 0800/700 217
24-Stunden-Frauennotruf der Stadt Wien: 01/71719
Frauenhaus-Notruf: 05 77 22
Männerberatung Wien: 01/603 28 28
Rat auf Draht - Hilfe für Kinder & Jugendliche: 147
Im Fall von akuter Gewalt: Polizei-Notruf: 133

Notrufnummern bei häuslicher Gewalt

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ribbon Zusammenfassung
  • Eine 65-jährige Frau wurde in Zistersdorf tot mit Stichwunden aufgefunden; der 59-jährige Tatverdächtige aus der Slowakei wurde später tot in einem Kellerstollen entdeckt.
  • Im Keller fanden Ermittler zahlreiche Stoffe zur Herstellung von Sprengstoff und Suchtgift sowie Schusswaffen und Kriegsmaterial, die zur weiteren Untersuchung abtransportiert wurden.
  • Der Tatverdächtige verhinderte durch das Zünden eines Sprengsatzes einen Polizeizugriff, was zu Verletzungen bei Einsatzkräften führte; ein Suizid wird vermutet.