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Französische Staatssekretärin auf Titelseite des "Playboy"

Marlène Schiappa gerät in Erklärungsnot, auch wenn es sich bei den Bildern nicht um Nacktfotos handelt. Die französische Premierministerin Élisabeth Borne findet das Fotoshooting angesichts der Proteste absolut unpassend.

In Frankreich sorgt eine Staatssekretärin für Wirbel, die sich für das Magazin "Playboy" fotografieren lassen hat. Sie soll nun auf der Titelseite der nächsten Ausgabe im Land zu sehen sein. Auch wenn es nicht um Nacktfotos geht, ist Marlène Schiappa (40) in Erklärungsnot geraten - noch bevor der neue "Playboy" am Donnerstag in den Verkauf geht.

"Das Recht der Frauen, über ihren Körper zu verfügen, zu verteidigen, ist überall und zu jeder Zeit wichtig", erklärte die Staatssekretärin für Sozial- und Solidarwirtschaft. "In Frankreich sind die Frauen frei." Das missfalle allenfalls rückwärtsgewandten und heuchlerischen Menschen.

Premierministerin nicht erfreut

Zu den Fotos wird ein Interview gestellt, in dem Schiappa über Feminismus und Frauenrechte spricht. Auf den Bildern trägt sie ein weißes Kleid und ist zudem teils in die französische Fahne gehüllt, wie die Zeitung "Le Parisien" unter Verweis auf das Büro der Politikerin berichtete, das direkt Premierministerin Élisabeth Borne unterstellt ist.

Auch ohne nackte Haut hagelt es Kritik für den Auftritt in dem Magazin. Die Premierministerin habe Schiappa klargemacht, dass ihr die Sache überhaupt nicht passe, vor allem weil Frankreich derzeit heftig über die Pensionsreform streite, heißt es in der "Le Parisien". In diesem Moment sei das Fotoshooting absolut unpassend. Beistand gab es dagegen von Innenminister Gérald Darmanin. Schiappa habe Stil und Charakter. "Eine befreite Frau zu sein, ist nicht so einfach."

ribbon Zusammenfassung
  • Marlène Schiappa gerät in Erklärungsnot, auch wenn es sich bei den Bildern nicht um Nacktfotos handelt.
  • Die französische Premierministerin Élisabeth Borne findet das Fotoshooting angesichts der Proteste absolut unpassend.