Teichtmeister konsumierte drei Gramm Kokain pro Tag
Seit zwei Jahren würde sich Florian Teichtmeister nun in Therapie befinden und die Schuldeinsicht werde von Monat zu Monat größer, so sein Anwalt: "Zum Glück, sagt er, bin ich jetzt so erwischt worden".
"Kokainkonsum war zuletzt drei Gramm schon, täglich", sagte Mayer über die Zeit, bevor die Vorwürfe gegen den ehemaligen Schauspieler öffentlich wurden. Der Fall des 43-Jährigen ehemaligen Burgschauspielers, der aus Serien wie "Kommissar Rex" oder "Die Toten von Salzburg" und Filmen wie "Corsage" bekannt ist, lässt bei vielen die Emotionen hochgehen.
Der Angeklagte selbst wird sich beim Prozess am Dienstag vermutlich schuldig bekennen - zumindest ließ er das noch im Jänner über seine Anwälte ausrichten. Wie die Strafe für Teichtmeister ausfällt, würde vor allem am Fazit der Gutachter liegen, wie Psychiaterin und Psychotherapeutin Sigrun Roßmanith im Newsroom LIVE erklärte.
76.000 Dateien
Ursprünglich wurde dem Schauspieler seitens der Staatsanwaltschaft nur der Besitz von verbotenen Missbrauchsdarstellungen vorgeworfen. Der zuständige Richter ließ allerdings von einem Datenforensiker eine ergänzende Auswertung der sichergestellten Daten - rund 23 Terabyte - vornehmen, was die Sicht der Dinge änderte: 34.696 Dateien hatte Teichtmeister mutmaßlich verändert, indem er diese bearbeitete, Collagen erstellte, Diashows und Videosequenzen anfertigte, was rechtlich als Herstellung zu qualifizieren sei und einer höheren Strafdrohung unterliege. Deswegen ist nun eben auch ein Schöffensenat zuständig.
Auf zwei Smartphones, zwei Laptops, einem Desktop und drei externen Festplatten fanden die Ermittler die rund 76.000 verfahrensgegenständlichen Dateien. Rund 47.000 davon sollen Darstellungen von unmündigen Minderjährigen sein, der Rest soll mündige Minderjährige, also Jugendliche im Alter zwischen 14 und 18 Jahren, zeigen.
Teichtmeister droht Maßnahmenvollzug
Für den Fall eines Schuldspruchs hat die Staatsanwaltschaft Wien die Unterbringung des Schauspielers im so genannten Maßnahmenvollzug beantragt. Ausschlaggebend dafür ist ein psychiatrisches Gutachten, das - basierend auf den datenforensischen Erkenntnissen - dem Schauspieler eine schwerwiegende und nachhaltige psychische Störung bescheinigt.
Die Entscheidung, ob und inwieweit bei einem allfälligen Schuldspruch dem staatsanwaltschaftlichen Unterbringungsantragantrag stattgegeben wird - auch eine bedingte Nachsicht der Maßnahme käme in Betracht - obliegt dem Senat.
Zusammenfassung
- Am Tag vor dem Prozessbeginn gegen Florian Teichtmeister sprach sein Anwalt, Rudolf Mayer, im PULS 24 Interview über den Prozess, die Therapie und die Erkenntnis Teichtmeisters, dass es "ein Glück" sei, dass er erwischt wurde.
- Seit zwei Jahren würde sich Florian Teichtmeister nun in Therapie befinden und die Schuldeinsicht werde von Monat zu Monat größer.
- "Kokainkonsum war zuletzt drei Gramm schon, täglich", sagte Mayer über die Zeit, bevor die Vorwürfe gegen den ehemaligen Schauspieler öffentlich wurden.
- Der Angeklagte selbst wird sich beim Prozess am Dienstag vermutlich schuldig bekennen - zumindest ließ er das noch im Jänner über seine Anwälte ausrichten.