puls24 Logo

Feuerwerksrakete verletzte in Kärnten zwei Mädchen

Zu einem gefährlichen Zwischenfall ist es in der Silvesternacht in der Kärntner Gemeinde Baldramsdorf (Bezirk Spital an der Drau) gekommen. Zwei Mädchen im Alter von acht und 13 Jahren, die sich knapp vor Mitternacht mit den Eltern auf den Balkon ihres Wohnhauses begeben hatten, um das Neujahrsfeuerwerk zu verfolgen, wurden von einer vom Nachbarn gezündeten Feuerwerksrakete verletzt. Wie die Landespolizeidirektion mitteilte, ging das Ganze glimpflich aus.

Der Mann hatte die Rakete der Klasse F2 auf seinem Grundstück gezündet. Eine Polizeisprecherin stellte dazu am Donnerstagabend im Gespräch mit der APA fest, nach derzeitigem Ermittlungsstand sei nicht davon auszugehen, dass er diese absichtlich in Richtung des Nachbarhauses abfeuerte. Der Feuerwerkskörper sei aus bisher ungeklärter Ursache nicht in die Höhe gestiegen, sondern in flachem Winkel seitlich in Richtung des angrenzenden Gebäudes, wo die Rakete im Bereich des Balkons in die Hausmauer einschlug und explodierte.

Der pyrotechnische Gegenstand verfehlte nur knapp die am Balkon befindliche Familie. Er schlug direkt neben dem Kopf der 13-Jährigen ein, die infolge der mit starkem Funkenflug verbundenen Detonation eben so leicht verletzt wurde wie ihre jüngere Schwester. Die Eltern und ein Bruder der zwei Mädchen blieben unverletzt. Die besorgten Eltern begaben sich mit der 13-Jährigen ins Klinikum Klagenfurt, wo das Verletzungsbild abgeklärt wurde. Es konnte rasch Entwarnung gegeben werden. "Das Mädchen konnte in häusliche Pflege entlassen werden", sagte die Polizeisprecherin.

Der Nachbar wurde bei der Bezirkshauptmannschaft Spittal an der Drau nach dem Pyrotechnikgesetz angezeigt. Auf ihn könnte darüber hinaus ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung zukommen.

ribbon Zusammenfassung
  • In der Silvesternacht in Baldramsdorf, Kärnten, wurden zwei Mädchen im Alter von 8 und 13 Jahren durch eine fehlgeleitete Feuerwerksrakete verletzt, die von einem Nachbarn gezündet wurde.
  • Die 13-Jährige wurde leicht verletzt ins Klinikum Klagenfurt gebracht, konnte jedoch in häusliche Pflege entlassen werden.
  • Der Nachbar, der die Rakete der Klasse F2 zündete, wurde angezeigt und könnte wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt werden.