Festnahmen nach Zugsunglück im Norden Russlands
Unter den 31 Verletzten seien auch fünf Kinder, teilte die russische Eisenbahngesellschaft RZD mit. Eine Verletzte sei im Krankenwagen, ein weiterer Mensch im Krankenhaus gestorben, hieß es in der Unternehmensmitteilung. Die Hinterbliebenen der Toten würden mit 2,2 Millionen Rubel (etwa 20.000 Euro) entschädigt. Die im Krankenhaus behandelten bekommen demnach eine Million Rubel Schmerzensgeld.
Bei dem Unglück am Mittwochnachmittag entgleisten 14 Güter- und vier Passagierwaggons. Zunächst war von einer Toten und gut einem Dutzend Verletzten die Rede gewesen.
Nach offiziellen Angaben ist der Unfall auf einen technischen Defekt beim Güterzug zurückzuführen. Zunächst sei der Stromabnehmer kaputtgegangen, woraufhin der Zug auf technische Hilfe wartend abgestellt worden sei. Später habe sich auch noch die Bremse gelöst und er sei dann gegen den Passagierzug geknallt.
Der Unfall ereignete sich an der Station Knjaschaja, 300 Kilometer südlich von Murmansk. Der Fernverkehrszug war von dort auf dem Weg nach St. Petersburg. Insgesamt waren mehr als 300 Passagiere an Bord. An der Unglücksstelle dauerten die Instandsetzungsarbeiten auch am Morgen an.
Die Eisenbahn gehört im flächenmäßig größten Land der Erde zu den beliebtesten Verkehrsmitteln. Zugsunglücke dieses Ausmaßes sind in Russland ungeachtet der Vielzahl der Bahnstrecken und der hohen Verkehrsdichte vergleichsweise selten.
Zusammenfassung
- Nach einem Zugunglück im nordrussischen Murmansk wurden zwei Verdächtige festgenommen, da der Güterzug wegen loser Bremsen mit einem Passagierzug kollidierte, was zwei Todesopfer und über 30 Verletzte forderte.
- Unter den 31 Verletzten befinden sich fünf Kinder; die russische Eisenbahngesellschaft RZD hat Entschädigungen von 2,2 Millionen Rubel für die Hinterbliebenen der Toten und eine Million Rubel Schmerzensgeld für die Verletzten angekündigt.
- Der Unfall ereignete sich an der Station Knjaschaja, 300 Kilometer südlich von Murmansk, und wurde durch einen technischen Defekt verursacht, der zu einer Entgleisung von 14 Güter- und vier Passagierwaggons führte.