Experten sollen Frage europäischen Zugangs zum All erörtern
Im November soll die beratende Gruppe über Fortschritte berichten, im Frühjahr könnte es dann weitreichendere Erkenntnisse geben. Im Gegensatz zu anderen Raumfahrtmächten kann Europa seine Astronautinnen und Astronauten nicht selbst ins All bringen. In Kourou in Französisch-Guyana gibt es zwar einen europäischen Weltraumbahnhof, doch fehlt ein europäisches Raumschiff für bemannte Flüge. Derzeit fliegen die ESA-Astronauten bei der US-Weltraumagentur NASA mit.
Die für Raumfahrt zuständigen Minister der Europäischen Union und die ESA berieten auch über den Schutz von Infrastruktur im All und die Kontrolle von Weltraumschrott. Frankreichs Wirtschaftsminister Bruno Le Maire, der den Sitzungen des ESA-Ministerrats und des informellen Treffens der EU-Minister in Toulouse vorsaß, sagte: "Das All ist weder ein Wilder Westen noch ein Mistkübel." Auch hätte es Diskussionen um die autonome Aufstellung Europas beim Internetempfang gegeben. Die Minister unterstützten zudem ESA-Projekte etwa zur gezielteren Nutzung von Erdbeobachtungsdaten zur Eindämmung des Klimawandels. Ein neuer Weltraumgipfel für 2023 werde anvisiert.
Zusammenfassung
- Die Diskussion um einen unabhängigen Zugang Europas zum Weltraum ist einen Schritt vorangekommen.
- Eine beratende Expertengruppe soll sich künftig mit der bemannten Weltraumforschung für Europa befassen, wie auf dem Weltraumgipfel in Toulouse am Mittwoch beschlossen wurde.
- "Diese Entscheidung wird prägen, wie Europa im kommenden Jahrzehnt aussehen wird", sagte der Chef der Europäischen Weltraumagentur ESA, der Österreicher Josef Aschbacher.