APA/APA/dpa/Robert Michael

Experten rechnen mit schwachem La Niña-Wetterphänomen

Die Weltwetterorganisation (WMO) sieht Anzeichen für das Wetterphänomen La Niña, aber nur in einer sehr schwachen Ausprägung. Die Chancen, dass es sich in den kommenden zweieinhalb Monaten entwickelt, liegen bei 55 Prozent, wie die WMO in Genf mitteilte. La Niña hat in der Regel einen kühlenden Effekt auf das Weltklima.

Bei La Niña (spanisch: das Mädchen) handelt es sich um ein alle paar Jahre natürlich auftretendes Phänomen. Es ist das Gegenstück zu El Niño (spanisch: der Bub), wobei sich der äquatoriale Pazifik stark aufwärmt. Das beeinflusst Winde, Luftdruck und Regenfälle und damit das Wetter in vielen Teilen der Welt. El Niño erhöht die globale Durchschnittstemperatur. Mit La Niña wird genau die gegenteilige Entwicklung beschrieben.

Anfang dieses Jahres war noch ein El Niño nachweisbar, seit etwa Mai herrschten laut WMO neutrale Bedingungen, die derzeit noch andauern. Dennoch steht es bereits praktisch fest, dass 2024 das heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen sein wird. La Niña habe sich womöglich noch nicht entwickelt, weil es zwischen September und Anfang November ungewöhnlich starke Westwinde gab, so die WMO.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Weltwetterorganisation (WMO) prognostiziert eine 55-prozentige Wahrscheinlichkeit für die Entwicklung eines schwachen La Niña-Phänomens in den nächsten zweieinhalb Monaten.
  • La Niña, bekannt für seinen kühlenden Effekt auf das Weltklima, steht im Kontrast zu El Niño, das Anfang des Jahres nachweisbar war und die globale Durchschnittstemperatur erhöht.
  • Trotz neutraler Bedingungen seit Mai und ungewöhnlich starker Westwinde, die La Niña verzögert haben könnten, wird 2024 als das heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen erwartet.