Neuer Waldbrand breitet sich nahe Los Angeles aus
Mehr als 38 Quadratkilometer Fläche waren bereits betroffen. 31.000 Personen mussten ihre Häuser verlassen, weiteren 23.000 droht eine Evakuierung, wie der Sheriff des Los Angeles County, Robert Luna, auf einer Pressekonferenz sagte.
In nur wenigen Stunden wuchs das Hughes-Feuer in der Gegend 80 Kilometer nördlich von Los Angeles auf zwei Drittel der Größe des Eaton-Feuers, das vor kurzem Teile von Los Angeles verwüstet hatte. Das nun betroffene Gebiet sei nicht so dicht besiedelt, sagte der Sprecher der Feuerwehr, Matthew Van Hagen.
Kein Regen seit neun Monaten
"Allerdings haben wir es hier draußen mit starken Winden zu tun, die wir auch bei den anderen Bränden gesehen haben, außerdem mit einem sehr aufnahmefähigen Brennstoffbett und einer steilen Topografie", so der Sprecher. Mehr als 4.000 Feuerwehrleute bekämpften den Brand, wie der Chef der Feuerwehr von Los Angeles County, Anthony Marrone, sagte.
In Südkalifornien hat es seit neun Monaten nicht geregnet. Aber über das Wochenende wird Regen vorhergesagt, der die Eindämmung des Brandes erleichtern könnte.
Trump kritisiert Kaliforniens Wassermanagement
Donald Trump knüpfte unterdessen in seinem ersten TV-Interview als frisch vereidigter Präsident Bundeshilfen bei der Brandbekämpfung an Bedingungen: "Ich glaube nicht, dass wir Kalifornien irgendetwas geben sollten, bis sie das Wasser abfließen lassen", sagte er dem Sender Fox News. Trumps Kritik an Kaliforniens Wassermanagement ist nicht neu und wird laut US-Medien von Experten als falsch zurückgewiesen.
Erst am 7. Jänner waren zwei riesige Waldbrände im Osten und Westen von Los Angeles ausgebrochen. Sie zerstörten eine Fläche fast so groß wie die US-Hauptstadt Washington, 28 Menschen starben und fast 16.000 Gebäude wurden beschädigt oder zerstört, wie die zuständige kalifornische Behörde Cal Fire mitteilte. Nach Angaben der Behörden wurden 180.000 Menschen evakuiert.
Video: Flammeninferno in Los Angeles: Tausende auf der Flucht
Zusammenfassung
- Ein neuer Waldbrand nördlich von Los Angeles hat sich über 38 Quadratkilometer ausgebreitet, und 31.000 Menschen mussten evakuiert werden, während weiteren 23.000 die Evakuierung droht.
- Über 4.000 Feuerwehrleute kämpfen gegen das Feuer, das durch starke Winde und ausgetrocknete Vegetation angefacht wird, während Regen am Wochenende erwartet wird.
- Donald Trump hat Bundeshilfen für Kalifornien an Bedingungen geknüpft, was auf Kritik stößt, während die Region von einer langen Trockenperiode betroffen ist.