"Erde brennt": Was die Uni-Besetzer fordern
Die Aktivist:innen fordern nicht nur Klima-, sondern auch soziale und Bildungsgerechtigkeit.
"Wir wollen gehört werden"
"Wir wollen gehört werden", sagt Amina Guggenbichler, die Sprecherin von "Erde brennt", im PULS 24 Interview. Das Hochschulbudget soll "nicht einfach irgendwie behandelt werden". "Wir fordern mehr als diese 400 Millionen, die absolut nicht ausreichend sind", so die Sprecherin.
Studierende: "So kann es nicht weitergehen, die Politik tut nicht genug"
Soziale Gerechtigkeit und faktenbasierte Lehrveranstaltungen
Eine weitere Forderung der Aktivist:innen ist soziale Gerechtigkeit. Studieren soll "für alle möglich ist". Derzeit werde das unter anderem durch die Energiekrise "erschwert". Viele Studierende könnten sich das Studieren nicht mehr leisten.
Sie fordern außerdem "faktenbasierte Lehrveranstaltungen" und ein Ende der Verharmlosung der Klimakrise. Es sollen "Fakten auf den Tisch gelegt und Forderungen in Bezug auf die Klimakrise umgesetzt werden". "Es kann nicht sein, dass wir immer noch die momentane Krise so verharmlosen und dass nichts passiert. Wir gehen später in ein System hinaus, das voll mit Krisen ist und das muss angegangen werden", so Guggenbichler. Dafür brauche es auch "zukunftsgemäße Lehreinheiten".
"Nur noch wenig Zeit, um eine Kehrtwende zu schaffen"
"Bildung lohnt sich"
Für die Aktivist:innen habe sich gezeigt: So wie bis jetzt geht es nicht weiter. Man sehe "Dramatiken" in Bezug auf Bildungspolitik und Sozialpolitik, erklärt Bruno Sanzenbacher, ein weiterer Sprecher der Gruppe. Man müsse mehr in die Bildung investieren, denn "Bildung ist eine der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren in unserem Land". Die Regierung tue diesbezüglich "zu wenig".
Man müsse Klimakrise, soziale Krise und Bildungskrise "miteinander verwogen diskutieren", weil man nur so "gesamtheitliche Lösungen für die Krisen unserer Zeit" schaffen könne.
"Erde brennt"-Sprecher: "Gesamtheitliche Lösungen für Krisen unserer Zeit"
"Wofür lernen, wenn wir keine Zukunft haben?"
Auch die Klimaaktivistin Lena Schilling ist bei der Besetzung des Hörsaal C1 im Alten AKH dabei. Im Gespräch mit PULS 24 äußert sie sich zur COP 27.
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Wie lange soll der Protest dauern?
Die Aktivist:innen von "Erde brennt" wollen die Universität Wien erst verlassen, wenn ihren Forderungen nachgegangen wird. "Fakt ist, dass wir standhaft bleiben. Fakt ist, dass auch wenn hier geräumt wird,der Protest nicht leiser werden wird und dass wir weiter auf die Straße gehen werden und dass wir weiterhin kreative Aktionsmöglichkeiten ausnützen werden, bis wir gehört werden", so Guggenbichler.
"Unsere Stimme ist etwas wert", betont die Sprecherin von "Erde brennt".
Zusammenfassung
- Klimaaktivist:innen haben am Mittwoch unter dem Titel "Erde brennt" einen Hörsaal der Uni Wien besetzt
- Im PULS 24 Interview erklären sie, was ihre Forderungen sind.