APA/APA/AFP/LOIC VENANCE

Ende für NASA-Asteroiden-Mission "Neowise"

Nach rund zehn Jahren und der Entdeckung Hunderter Himmelskörper hat die US-Raumfahrtbehörde NASA das Weltraumteleskop "Neowise" ausrangiert. Weil die Umlaufbahn des fliegenden Infrarot-Observatoriums demnächst absehbar zu sehr absinken werde, um noch nutzbare wissenschaftliche Daten zu liefern, sei sein Sendegerät ausgeschaltet worden, teilte die NASA mit. Gegen Ende des Jahres werde das Observatorium wohl in der Erdatmosphäre verglühen.

"Neowise" sei eine "außergewöhnliche Erfolgsgeschichte" gewesen, sagte NASA-Managerin Nicola Fox. "Wir sind traurig, diese mutige Mission enden zu sehen, aber wir freuen uns auf künftige wissenschaftliche Entdeckungen, die sie möglich gemacht hat, indem sie die Grundlagen für die nächste Generation planetenverteidigender Teleskope gelegt hat." Damit meint Fox Teleskope, die nach Himmelskörpern suchen, die der Erde gefährlich werden könnten.

"Neowise" war ursprünglich als "Wise" unterwegs, hatte von 2009 bis 2011 den Himmel im Infrarotbereich nach zuvor unsichtbaren Objekten abgesucht und dabei täglich 7.500 Aufnahmen gemacht. Mehr als 560 Millionen Objekte im All waren so katalogisiert worden - von der weit entfernten Galaxie bis zum erdnahen Kometen. 2013 hatte die NASA das eigentlich bereits eingemottete Teleskop als "Neowise" reaktiviert und auf Asteroidensuche geschickt. Das Teleskop sollte nach Himmelskörpern suchen, die der Erde gefährlich werden könnten. In den rund zehn Jahren seitdem registrierte "Neowise" rund 3.000 Objekte, darunter 25 zuvor unbekannte Kometen.

ribbon Zusammenfassung
  • Die NASA hat das Weltraumteleskop 'Neowise' nach rund zehn Jahren außer Betrieb genommen, da seine Umlaufbahn bald zu niedrig sein wird, um brauchbare Daten zu liefern.
  • Insgesamt hat 'Neowise' rund 3.000 Objekte entdeckt, darunter 25 zuvor unbekannte Kometen, und mehr als 560 Millionen Objekte katalogisiert.
  • NASA-Managerin Nicola Fox bezeichnete 'Neowise' als eine 'außergewöhnliche Erfolgsgeschichte', die die Grundlagen für die nächste Generation planetenverteidigender Teleskope legte.