Ecuador wegen Kriminalität im Ausnahmezustand
Mit zunehmendem Drogenhandel steige auch die Zahl von Verbrechen wie Mord und Diebstahl, sagte Lasso. Mehr als 70 Prozent der gewaltsamen Todesfälle, zu denen es aktuell in der Provinz Guayas komme, stünden im Zusammenhang mit dem Drogenhandel. In der Provinzhauptstadt Guayaquil wurde laut Medienberichten am Sonntag ein Elfjähriger bei einer Schießerei getötet. Lasso kündigte auch die Bildung einer neuen Einheit zum Schutz der Sicherheitskräfte an.
In Ecuador ist es in den vergangenen Monaten immer wieder zu gewalttätigen Auseinandersetzungen unter anderem in Gefängnissen gekommen. Ende September starben bei blutigen Bandenkämpfen in einer Strafanstalt nahe der Wirtschaftsmetropole Guayaquil an der Pazifikküste mehr als 100 Menschen. Im Juli kamen bei Krawallen in Haftanstalten in Cotopaxi und Guayaquil insgesamt 21 Menschen ums Leben. Im Februar wurden bei heftigen Zusammenstößen zwischen rivalisierenden Banden in mehreren Gefängnissen 79 Menschen getötet.
Zusammenfassung
- Der ecuadorianische Präsident Guillermo Lasso hat im Kampf gegen die Kriminalität in dem südamerikanischen Land den Ausnahmezustand verhängt.
- "In den Straßen Ecuadors gibt es nur einen Feind: den Drogenhandel", sagte Lasso am Montagabend in einer TV-Ansprache.
- Der Ausnahmezustand soll demnach zunächst für 60 Tage gelten.
- Im Februar wurden bei heftigen Zusammenstößen zwischen rivalisierenden Banden in mehreren Gefängnissen 79 Menschen getötet.