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Telegram: Dutzende Vergewaltigungs-Chatgruppen

Es erinnert an den Fall des geständigen französischen Serienvergewaltigers Dominique Pelicot, der zu 20 Jahren Haft verurteilt wurde: Nach einem Bericht des Norddeutschen Rundfunks (NDR) tauschen sich über die Chatplattform Telegram Männer über Vergewaltigungsfantasien aus.

Dem Bericht zufolge gibt es dazu Dutzende Chatgruppen weltweit. Darin schreiben sie nicht nur über ihre Vergewaltigungsfantasien, sondern geben einander auch Anleitungen, wie Frauen betäubt werden können, oder bieten Frauen für Vergewaltigungen an

Ein Rechercheteam des Onlinereportageformats STRG_F des NDR hat das Thema bearbeitet. Dabei fand das Team Ankündigungen zu Vergewaltigungen, außerdem wurden entsprechende Fotos und Videos geteilt.

Die Chatgruppen haben demnach Hunderte bis Tausende Teilnehmer. Laut STRG_F tauschen sich die Männer auch über Betäubungsmittel aus und wie diese im Internet zu beschaffen sind. So werden K.o.-Tropfen als Haarpflegemittel getarnt.

Das Team fand auch User aus dem deutschsprachigen Raum. Die Behörden in mehreren Ländern reagierten auf Anfragen von STRG_F eher abwartend.

Video: Telegram im Fokus

ribbon Zusammenfassung
  • Ein NDR-Bericht enthüllt, dass sich in Dutzenden Telegram-Gruppen weltweit Männer über Vergewaltigungsfantasien austauschen und Anleitungen zur Betäubung von Frauen geben.
  • Diese Gruppen haben Hunderte bis Tausende von Teilnehmern, die auch Fotos und Videos von angekündigten Vergewaltigungen teilen.
  • Trotz der Brisanz der Informationen reagieren die Behörden in mehreren Ländern zögerlich auf Anfragen des NDR.