Drogenboss "El Mayo" angeblich gewaltsam entführt
Zambada ist demnach gegen seinen Willen in die Vereinigten Staaten gebracht worden. Dort waren er und der Sohn von "El Chapo" verhaftet worden. Der Vorfall habe bei Zambada Probleme am Rücken und den Beinen verursacht, sagte sein Anwalt.
Zambada, der bei einer ersten Anhörung im Rollstuhl vor Gericht erschien, plädierte in Bezug auf Drogenvorwürfe gegen ihn auf "nicht schuldig". Guzman Lopez' Anwalt Jeffrey Lichtman wollte sich zu dem Entführungsvorwurf nicht äußern. Das US-Justizministerium und das Büro des mexikanischen Präsidenten waren für einen Kommentar zunächst nicht zu erreichen.
Die Festnahme der beiden Anführer eines der mächtigsten Drogenkartelle der Welt war ein großer Erfolg für die US-Behörden. Zambada ist einer der größten Drogenhändler in der mexikanischen Geschichte. Die Beziehung zwischen ihm und den Söhnen von "El Chapo" galt als angespannt, seit ihr Vater 2017 an die Vereinigten Staaten ausgeliefert wurde. Dort verbüßt "El Chapo" eine lebenslange Haftstrafe in einem Hochsicherheitsgefängnis in Colorado.
Joaquin Guzman Lopez soll nächste Woche zum ersten Mal vor einem Bundesgericht in Chicago erscheinen, wo er wegen Drogenhandels und Geldwäsche angeklagt ist. Zambada soll am Donnerstag wieder vor Gericht erscheinen.
Zusammenfassung
- Ismael 'El Mayo' Zambada wurde laut seinem Anwalt von Joaquin Guzman Lopez und sechs Männern in Militäruniformen in der Nähe von Culiacan entführt und gegen seinen Willen in die USA gebracht.
- Zambada und Guzman Lopez wurden verhaftet, wobei Zambada bei einer ersten Anhörung im Rollstuhl erschien und auf 'nicht schuldig' plädierte.
- Die Festnahme der beiden Drogenbosse wird als großer Erfolg für die US-Behörden gewertet, und Guzman Lopez soll nächste Woche vor einem Bundesgericht in Chicago erscheinen.