Diskussion um verpflichtende Katastrophenversicherung
Gäbe es eine flächendeckende Naturkatastrophenversicherung, wäre eine "entsprechend große Anzahl an Versichertenrisiken vorhanden" und Versicherungsprodukte gegen Naturgefahren könnten zu leistbaren Prämien angeboten werden, sagte Eltner im Ö1-"Morgenjournal". Er verwies dabei etwa auf die Feuerversicherung, die nach einem ähnlichen Prinzip funktioniert. Dafür sei jedoch eine gesetzliche Anpassung notwendig, hier sei die Politik gefordert, so Eltner.
Vor allem bei einem steigenden Risiko für Unwetter mit Überschwemmungen, Hagelschäden oder Erdrutschen stellt sich die Frage, ob der Versicherungsschutz ausreicht oder Hilfsmittel aus dem Katastrophenfonds notwendig werden. Laut Eltner könnte man eine Unterversicherung der Österreicherinnen und Österreicher pauschal nicht behaupten. Die Versicherungssummen seien von Versicherung zu Versicherung unterschiedlich und würden von einigen tausend Euro bis zu 50.000 Euro reichen, teilweise auch höher. Im Einzelfall könne es dennoch vorkommen, dass nicht alle Schäden gedeckt sind.
Die zuständigen Ministerien werden eine flächendeckende Katastrophenversicherung vorerst nicht umsetzen, berichtete das Ö1-"Mittagsjournal". Finanzminister Magnus Brunner verwies im ORF-Radio auf den bestehenden Katastrophenfonds. Die Arbeiterkammer (AK) sprach sich ebenfalls dagegen aus. "Eine verpflichtende Katastrophenversicherung würde die Versicherung auf jeden Fall verteuern", sagte AK-Konsumentenschutzexpertin Gabriele Zgubic im "Mittagsjournal".
Nicht nur Eigenheime sind von den Unwettern betroffen, sondern auch Fahrzeuge. Laut ÖAMTC reicht eine Haftpflichtversicherung bei Unwetterschäden nicht aus. Solche Schäden würden bei KFZ durch die Voll- oder Teilkaskoversicherung und bei Fahrrädern und E-Bikes durch die Haushaltsversicherung abgedeckt.
Zusammenfassung
- Katastrophenschäden sind bisher vor allem aufgrund der zu hohen notwendigen Prämien nur schwer versicherbar.
- Im Einzelfall könne es dennoch vorkommen, dass nicht alle Schäden gedeckt sind.
- Finanzminister Magnus Brunner verwies im ORF-Radio auf den bestehenden Katastrophenfonds.
- "Eine verpflichtende Katastrophenversicherung würde die Versicherung auf jeden Fall verteuern", sagte AK-Konsumentenschutzexpertin Gabriele Zgubic im "Mittagsjournal".