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Drogenboss in Mexiko mit 94 Jahren wieder frei

10. Apr. 2025 · Lesedauer 1 min

Mit 94 Jahren ist der Gründer des Guadalajara-Drogenkartells in Mexiko doch noch in die Freiheit entlassen worden: Ernesto Fonseca Carrillo, alias "Don Neto", habe seine 40-jährige Freiheitsstrafe wegen des Mordes an einem US-Drogenfahnder abgesessen, verlautete am Mittwochabend (Ortszeit) aus mexikanischen Justizkreisen. Nach Jahrzehnten in Haft war er 2017 wegen seines hohen Alters und gesundheitlicher Probleme in den Hausarrest verlegt worden.

Das Guadalajara-Drogenkartell gibt es heute nicht mehr, in den 1980er-Jahren war es aber das mächtigste in Mexiko. Fonseca Carrillo war wegen Folter und Mordes an Enrique "Kiki" Camarena verurteilt worden, den die US-Anti-Drogenbehörde DEA in das Kartell eingeschleust hatte. Außerdem hatte der Drogenboss 1985 einen mexikanischen Piloten ermordet.

Auch die US-Justiz hat wegen des Mordes an Camarena ein Verfahren gegen Fonseca Carrillo eingeleitet, an dessen Ende ein Todesurteil stehen könnte. Auf der DEA-Website wird der Mexikaner als "flüchtig" geführt. Ein Partner von Fonseca Carrillo, Rafael Caro Quintero, war Ende Februar mit 28 weiteren als sehr gefährlich eingestuften mutmaßlichen Kriminellen an die USA ausgeliefert worden.

Zusammenfassung
  • Der 94-jährige Ernesto Fonseca Carrillo, Gründer des Guadalajara-Drogenkartells, wurde nach einer 40-jährigen Haftstrafe in Mexiko entlassen.
  • Er war wegen der Folter und des Mordes an dem US-Drogenfahnder Enrique 'Kiki' Camarena verurteilt worden und seit 2017 im Hausarrest.
  • Die US-Justiz verfolgt Fonseca Carrillo weiterhin, während die DEA ihn als 'flüchtig' einstuft.