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Disco-Brand in Nordmazedonien fordert 60. Todesopfer

04. Apr. 2025 · Lesedauer 1 min

Drei Wochen nach dem verheerenden Brand in einer Diskothek in Nordmazedonien ist die Zahl der Todesopfer auf 60 gestiegen. Der Manager und gleichzeitig Barkeeper des Lokals erlag seinen schweren Brandverletzungen in einer Klinik in Litauen. Das erklärte Nordmazedoniens Gesundheitsminister Arben Taravari, wie mehrere nordmazedonische Medien berichteten. Kurz nach dem Unglück hatte es 59 Tote gegeben.

Damals wurden 115 der rund 200 Verletzten ins Ausland zur Behandlung gebracht, weil die Kliniken des Balkanlandes mit der komplexen Behandlung so vieler Brandwunden-Patienten überfordert waren. Einige wurden in nordeuropäische Länder wie Litauen oder Schweden transportiert.

Zu dem Brand in der Kleinstadt Kocani, 100 Kilometer östlich der Hauptstadt Skopje, war es in der Nacht auf den 16. März gekommen, nachdem eine für die Bühnenshow eingesetzte Funkenmaschine die aus leicht entflammbarem Material bestehende Deckenkonstruktion entzündet hatte. Erste Ermittlungen hatten ergeben, dass Brandschutzvorgaben nicht eingehalten wurden, zudem gab es Zweifel an der Betriebsgenehmigung für das Lokal. Die Staatsanwaltschaft ermittelt inzwischen gegen Dutzende mutmaßlich Mitverantwortliche.

Zusammenfassung
  • Drei Wochen nach dem Brand in einer Diskothek in Kocani, Nordmazedonien, ist die Zahl der Todesopfer auf 60 gestiegen. Der Manager des Lokals erlag seinen Verletzungen in Litauen.
  • 115 der 200 Verletzten wurden ins Ausland gebracht, da die örtlichen Kliniken überfordert waren. Der Brand wurde durch eine Funkenmaschine ausgelöst, die die Deckenkonstruktion entzündete.
  • Ermittlungen zeigen, dass Brandschutzvorgaben missachtet wurden. Die Staatsanwaltschaft untersucht die Verantwortung mehrerer Beteiligter.