Diesmal netter Empfang für spanische Royals im Flutgebiet
Drei Wochen nach dem sogenannten Jahrhundert-Unwetter mit mehr als 220 Todesopfern und großen Zerstörungen unterhielten sich Felipe und Letizia in Chiva mit Betroffenen. Sie umarmten einige Menschen und schüttelten viele Hände. Viele skandierten "Hoch lebe der König" und "Hoch lebe die Königin", wie bei der Liveübertragung des TV-Senders RTVE zu hören war. Der 56 Jahre alte Monarch und seine Frau (52) wollten anschließend weitere betroffene Gemeinden besuchen.
Die starken Niederschläge, Erdrutsche und Überschwemmungen vom 29. Oktober forderten nach der jüngsten Bilanz der Zentralregierung mindestens 227 Menschenleben. 219 Leichen wurden demnach allein in Valencia geborgen. Acht Todesopfer gab es in den benachbarten Regionen Kastilien-La Mancha und Andalusien zu beklagen. Elf Menschen gelten noch als vermisst. In einigen Ortschaften hatte es damals innerhalb weniger Stunden so viel Regen gegeben wie sonst in einem ganzen Jahr.
Das Unglück hatte aufgrund der nur schleppend angelaufenen Hilfe viel Unmut ausgelöst. Am 9. November - eineinhalb Wochen nach dem Unglück - waren in der Regionalhauptstadt Valencia rund 130.000 Menschen auf die Straßen gegangen, um den Rücktritt des valencianischen Regierungschefs Carlos Mazón zu fordern. Der will im Amt bleiben, kündigte aber eine Regierungsumbildung an und entließ bereits eine Ministerin. Mazón begleitete das Königspaar am Dienstag in Chiva, hielt sich aber im Hintergrund.
Zusammenfassung
- Das spanische Königspaar Felipe VI. und Letizia wurde bei ihrem erneuten Besuch in der Gemeinde Chiva in der Region Valencia herzlich empfangen, nachdem sie beim ersten Besuch mit Schlamm beworfen und beschimpft worden waren.
- Das Jahrhundert-Unwetter, das am 29. Oktober über die Region hereinbrach, forderte nach Angaben der Zentralregierung mindestens 227 Todesopfer, davon allein 219 in Valencia, während elf Menschen noch als vermisst gelten.
- In der Regionalhauptstadt Valencia gingen rund 130.000 Menschen auf die Straße, um den Rücktritt des Regierungschefs Carlos Mazón zu fordern, der das Königspaar in Chiva begleitete, sich jedoch im Hintergrund hielt.