Deutlich weniger Drogen im Rotterdamer Hafen entdeckt
Im Hafen von Vlissingen südlich von Rotterdam wurden insgesamt gut 12.500 Kilo entdeckt, etwas mehr als im Vorjahr. Insgesamt waren im Land nach Angaben der Staatsanwaltschaft Drogen mit einem Verkaufswert von mehr als 917 Millionen Euro beschlagnahmt worden.
Die Behörden nehmen an, dass Drogenbanden zunehmend nach Frankreich und Spanien ausweichen. "In den internationalen Handelsströmen von Kokain ändert sich viel", sagte Jan Janse von der Rotterdamer Hafenpolizei. Auch im nahe gelegenen belgischen Hafen von Antwerpen würden weniger Drogen sichergestellt und ebenso in Hamburg. Dagegen würden Fahnder in Frankreich und Spanien deutlich mehr Ladungen entdecken.
Die Fahnder sehen als Grund die deutlich verschärften Sicherheitsvorkehrungen im Rotterdamer Hafen. So würden nun Drohnen eingesetzt und Container strenger gesichert. Außerdem würden Banden neue Schmuggelmethoden nutzen. Das Kokain werde etwa in Verpackungsmaterial verarbeitet oder in Flüssigkeiten aufgelöst. Dadurch seien sie schwieriger zu entdecken.
Zusammenfassung
- Im Rotterdamer Hafen wurden 2024 fast 26.000 Kilogramm Drogen beschlagnahmt, was einen deutlichen Rückgang im Vergleich zu den 45.000 Kilogramm des Vorjahres darstellt.
- Insgesamt wurden in den Niederlanden Drogen im Wert von über 917 Millionen Euro beschlagnahmt, wobei der Hafen von Vlissingen mit 12.500 Kilogramm ebenfalls eine Rolle spielte.
- Die niederländischen Behörden führen den Rückgang der Funde auf verschärfte Sicherheitsmaßnahmen zurück, während Drogenbanden zunehmend nach Frankreich und Spanien ausweichen.