Delta-Variante: Frequency Festival wird nun doch abgesagt

Lange sträubte sich der Veranstalter dagegen, nun muss das Frequency Festival in St. Pölten doch abgesagt werden. Zu groß ist die Gefahr durch die Delta-Variante. In Wien zeigt man sich überzeugt, dass das Donauinselfest stattfinden kann.

Eine strenge Teststrategie, Vertrauen auf die ausreichende Durchimpfung und eine eigene Simulation waren am Ende wohl doch zuwenig. Das Frequency Festival wird auch dieses Jahr aufgrund der Delta-Variante abgesagt.

Das bestätigte ein Sprecher des Magistrats von St. Pölten gegenüber PULS 24 auf Nachfrage. Die "Krone" hatte Freitagfrüh online zuerst darüber berichtet. Als Begründung genannt wurden seitens des Rathauses vor allem Bedenken wegen der Delta-Variante des Coronavirus. "Die Gesundheit von Besuchern und Bevölkerung geht vor", wurde betont.

Festgehalten wurde vom Sprecher aber auch, dass das seitens der Veranstalter vorgelegte Sicherheitskonzept "ausgezeichnet" gewesen sei. Rechtlich wird die Absage auf einer Verordnung fußen, die von der Stadt erlassen wird und am 28. Juli in Kraft treten soll. Sie wird bei mehr als einen Tag dauernden Outdoor-Veranstaltungen eine Kapazitätsbegrenzung von 3.000 Personen vorsehen.

"Strengstes Covid-19-Konzept"

"Wir sind an unsere Grenzen gegangen, um die schönste Reunion des Jahres zu ermöglichen", hielten die Festivalveranstalter in einer Aussendung fest. Doch trotz "dem strengsten Covid-19-Konzept von ganz Österreich" sei es nun "traurige Gewissheit", dass das Frequency heuer nicht stattfinden könne. "Davon werden wir uns aber keinesfalls entmutigen lassen, sondern angestrengt weiterarbeiten, damit 2022 gemeinsam mit Euch und allen Besuchern endlich unser Jahr wird!" Informationen zu einem Tickettausch auf das kommende Jahr beziehungsweise einer Gutscheinregelung sollen in Kürze folgen.

Experten warnten von Superspreader-Event

Experten wie die Virologin Dorothee von Laer hatten bereits vor Wochen davor gewarnt, dass Großevents wie das Frequency Festival zu Superspreader-Events werden würden und zu einer Absage des Festivals und ähnlicher Großveranstaltungen geraten.

Veranstalter sprach von "Panikmache"

Veranstalter Ewald Tatar sprach noch vor zwei Wochen gegenüber PULS 24 zunächst von "Panikmache" und versicherte, man habe eine strenge Teststrategie. Dabei verließ man sich auf eine eigens in Auftrag gegebene Simulation durch Simulationsforscher Nikolas Popper von der TU Wien. Letztlich konnten die Bedenken aber nicht ausgeräumt werden, wie sich am Freitag zeigte.

Tatar noch vor zwei Wochen: "Wir wollen den Event spielen"

Ewald Tatar, Frequency-Festival-Veranstalter von Barracuda Music, sprach vor zwei Wochen über das Frequency-Festival und die Delta-Variante.

Donauinselfest

In Wien zeigt man sich überzeugt, dass das Donauinselfest stattfinden kann. "Die Absage ändert derzeit nichts an dem Status des Donauinselfests", heißt es auf PULS 24 Anfrage. "Neuigkeiten rund um das Setting werden am 2. August bekanntgegeben."

Utrecht

Zuletzt war ein Musikfestival in Utrecht vor wenigen Tagen für 1.000 Neuinfektionen verantwortlich. Schuld daran ist die inzwischen auch in Kontinentaleuropa dominante Delta-Variante des Coronavirus.

ribbon Zusammenfassung
  • Eine strenge Teststrategie, Vertrauen auf die ausreichende Durchimpfung und eine eigene Simulation waren am Ende wohl doch zuwenig. Das Frequency Festival wird auch dieses Jahr aufgrund der Delta-Variante abgesagt.
  • Das bestätigte die Gemeinde St. Pölten gegenüber PULS 24 auf Nachfrage. Die "Krone" hatte Freitagfrüh zuerst darüber berichtet.
  • Die Virologin Dorothee von Laer hatte bereits vor Wochen davor gewarnt, dass Großevents wie das Frequency Festival zu Superspreader-Events werden würden und zu einer Absage des Festivals und ähnlicher Großveranstaltungen geraten.
  • Veranstalter Ewald Tatar sprach gegenüber PULS 24 zunächst von "Panikmache" und versicherte, man habe eine strenge Teststrategie. Dabei verließ man sich auf eine eigens in Auftrag gegebene Simulation durch Simulationsforscher Niki Popper von der TU Wien.
  • Letztlich konnten die Bedenken aber nicht ausgeräumt werden, wie sich am Freitag zeigte.
  • In Wien zeigt man sich überzeugt, dass das Donauinselfest stattfinden kann. "Die Absage ändert derzeit nichts an dem Status des Donauinselfests", heißt es auf PULS 24 Anfrage.