Mit Dankas Leiche im Kofferraum: Verdächtige belogen Vater
"Heute ist ein sehr trauriger Tag", wandte sich Serbiens Innenminister Bratislav Gašić am Donnertag an die Öffentlichkeit, nachdem bekannt wurde, dass das in Serbien vermisste einjährige Mädchen, Danka Ilić, tot ist.
In einer Pressekonferenz nannte er nun erstmals Details zum Verschwinden des Mädchens.
Am 26. März habe sich Mutter Ivana mit der einjährigen Danka und ihrem Sohn im Garten ihres Hauses im Ort Banjsko Polje bei der Stadt Bor befunden. Als die Mutter kurz weg war, um für ihren Sohn Wasser zu holen, verschwand Danka plötzlich.
Verdächtiger beteiligte sich an Suche
Zum selben Zeitpunkt seien die verdächtigten Männer, Mitarbeiter eines öffentlichen Wasserversorgungsunternehmens aus der Stadt Bor, an dem Haus vorbeigefahren. Rund "30 bis 40 Meter" von dem Haus entfernt, überfuhren sie das Mädchen.
-
Mehr lesen: Vermisste Danka tot: Zwei Personen festgenommen
Sie nahmen das bewusstlose Kind im Kofferraum ihres Dienstwagens mit und beschlossen auf der Fahrt, sie auf einer illegalen Mülldeponie abzulegen, so Gašić. Auf der Fahrt dorthin, habe sie Dankas Vater angehalten und gefragt, ob sie das Mädchen zufällig gesehen hätten - die Männer leugneten das. Schließlich fuhren sie weiter und legten die Leiche des Mädchens auf der Mülldeponie ab.
Später, als die Eltern das Kind als vermisst meldeten, soll sich laut dem serbischen Innenminister einer der Verdächtigen sogar an einer Suchaktion nach dem Mädchen beteiligt haben - "mit dem Wissen, dass er sie getötet hat".
Schwierige Suche
Gašić bedanke sich sowohl bei allen Beamten, die an der Suche nach dem Kind beteiligt waren, als auch bei der österreichischen Polizei und Interpol für die Zusammenarbeit und Unterstützung in dem Fall.
-
Mehr lesen: Kind auf Video in Wien ist nicht Danka
Die serbische Polizei ermittelt weiterhin in dem Fall - derzeit werde nach der Leiche des Mädchens gesucht. Die Suche gestalte sich schwierig, so Gašić, da es sich um ein unübersichtliches und zum Teil gebirgiges Gebiet handle. Zudem hätten die Beamten die Information, dass einer der Verdächtigen am 28. März zu dem Ort zurückkam und den Körper des Mädchens an einen anderen Ort gebracht habe.
Die Verdächtigen haben den Mord an dem kleinen Kind zugegeben - würden sich aber gegenseitig die Schuld zuweisen, so Gašić. Beide Männer befinden sich derzeit in U-Haft.
Zusammenfassung
- Zehn Tage lang wurde die einjährige Danka Ilić gesucht - nun herrscht traurige Gewissheit.
- Das Mädchen sei von zwei Männern überfahren worden, verkündete Serbiens Innenminister am Donnerstag in einer Pressekonferenz.
- Sie nahmen das Kind im Kofferraum ihres Dienstwagens mit und beschlossen auf der Fahrt, sie auf einer illegalen Mülldeponie abzulegen, so Innenminister Bratislav Gašić.
- Auf ihrer Fahrt wurden sie vom Vater angehalten, der nach seiner Tochter suchte. Sie logen ihm vor, sie hätten Danka nicht gesehen.
- Nach der Leiche des Kindes wird noch gesucht.
- Die Suche gestalte sich schwierige, so Gašić, da es sich um ein unübersichtliches und zum Teil gebirgiges Gebiet handle.