APA/HERBERT NEUBAUER

Corona-Weihnachten in Europa: Wer darf wie feiern?

Ein Überblick über die beschlossenen Maßnahmen einiger europäischer Länder.

Die anstehenden Weihnachtsfeiertage stellen viele Regierungen in Europa vor Herausforderungen. Während weiterhin darum gekämpft wird, die Zahl der Corona-Infektionen einzudämmen, sollen den Menschen über Weihnachten und Silvester auch Treffen mit der Familie und Freunden ermöglicht werden. Dabei geht jedes Land seinen eigenen Weg.

Österreich

Die Regierung lockert ab Montag einige Maßnahmen, es gilt fortan ein "Lockdown light" mit geöffneten Geschäften. An den Weihnachtsfeiertagen und zu Silvester sind Treffen von bis zu zehn Personen erlaubt. Einzel-Outdoor-Sport wird ab 24. Dezember wieder möglich. Skifahren über Weihnachten bleibt aber einheimischen Tagesgästen vorbehalten, da bis 10. Jänner eine zehntägige Quarantänepflicht für Einreisende aus Risikogebieten verhängt wurde. Gastronomie und Hotellerie bleiben noch geschlossen. Es wird keine Weihnachtsmärkte geben.

Deutschland

Bund und Länder haben sich auf eine Verlängerung des ursprünglich bis 20. Dezember geltenden Teil-Lockdowns auf den 10. Jänner geeinigt. Für die Feiertage gelten aber Lockerungen: Vom 23. Dezember bis 1. Jänner sind zehn Personen (mit Ausnahme von dazugehörigen Kindern bis 14 Jahren) als Obergrenze für private Zusammenkünfte "innen und außen". Die Zahl der Haushalte, aus denen sie kommen, wird nicht eingeschränkt.

Frankreich

Die französische Regierung will ihren Bürgern ab dem 15. Dezember Reisen erlauben. Das gilt auch für die Feiertage zum Jahresende, falls die Coronavirus-Fälle auf etwa 5.000 neue pro Tag zurückgehen. Skiressorts bleiben bis Jänner geschlossen. Es werden stichprobenartige Grenzkontrollen durchgeführt.

Italien

Die italienische Regierung hat beschlossen, dass Gottesdienste und Christvespern am 24. Dezember um 20.30 Uhr beendet werden müssten, damit die Ausgangssperre ab 22.00 Uhr eingehalten werden kann. Auch wird es über die Feiertage nur im Notfall gestatten sein, zwischen den Regionen hin- und herzureisen. Die Regierung rief ihre Bürger dazu auf, keine Nicht-Familienmitglieder zu Feierlichkeiten einzuladen. Wie im vergangenen Monat bereits beschlossen werden die Skigebiete über die Weihnachts- und Neujahrsfeiertage geschlossen bleiben.

Spanien

Zu den Feiertagen erlaubt die spanische Regierung, dass sich maximal bis zu zehn Personen pro Haushalt treffen dürfen. Damit wird die bisherige Regel, die Treffen von bis zu sechs Personen zulässt, gelockert. Für den 24. sowie den 31. Dezember wird die geltende Ausgangssperre von 23.00 Uhr auf 1.30 Uhr verschoben. Reiseverkehr zwischen den einzelnen autonomen Regionen bleibt aber weiterhin verboten. Ausnahmen bilden Besuche bei der Familie. Die Regierung der autonomen Region Katalonien in Barcelona will Beschränkungen nicht wie geplant ab dem 7. Dezember lockern. Der Reiseverkehr zum Zweck des Familienbesuchs soll aber gewährleistet werden.

Polen

Laut der polnischen Regierung dürfen nach den neuen Regeln, die bis zum 27. Dezember gelten sollen, nicht mehr als fünf Personen in einen Haushalt eingeladen werden.

Tschechische Republik

Die tschechische Regierung erlaubt es Geschäften und Restaurants, die seit Oktober geschlossen hatten, seit dem 3. Dezember wieder zu öffnen.

Großbritannien

Bis zu drei Haushalte dürfen sich zwischen dem 23. bis 27. Dezember zu Hause treffen. Die Menschen können sich auch in Gotteshäusern und an öffentlichen Plätzen im Freien treffen. Die Geschäfte dürfen über Weihnachten und im Jänner länger geöffnet bleiben.

Irland

Drei Haushalte dürfen sich zwischen dem 18. Dezember und dem 6. Jänner treffen. Das landesweite Reiseverbot wird für diesen Zeitraum aufgehoben.

Norwegen

Die norwegische Regierung hat als Regel erlassen, dass sich die Mitglieder eines Haushaltes zwischen Weihnachten und Neujahr bis zu zehn Gäste zu zwei verschiedenen Anlässen zu sich nach Hause einladen dürfen. An allen anderen Tagen gilt weiterhin die übliche Obergrenze von bis zu fünf Gästen in einem Haushalt.

Weitere Länder

Die Regierungen Ungarns, Portugals und der Niederlande haben alle erklärt, dass sie Sonderregelungen für die Ferienzeit in Erwägung ziehen, haben aber noch keine konkreten Schritte angekündigt.

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  • Ein Überblick über die beschlossenen Maßnahmen einiger europäischer Länder.