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Luxusjacht-Unglück: Tech-Milliardär Lynch geborgen

Drei Tage nach dem Untergang der Luxusjacht "Bayesian" vor Sizilien ist die Leiche von Tech-Milliardär Mike Lynch geborgen worden. Gesucht wird jetzt nur noch nach seiner 18 Jahre alten Tochter.

Insgesamt kamen bei dem Unglück am Montag sieben Menschen ums Leben, darunter zwei mit Lynch befreundete Ehepaare.

Bei den Todesopfern handelt es sich neben Lynch um den hochrangigen Manager der Investmentbank Morgan Stanley International, Jonathan Bloomer, dessen Frau Anne Elizabeth, um den Anwalt Chris Morvillo und seine Frau Nada. Bereits am Montag war die Leiche des Bordkochs gefunden worden.

An der Suchaktion nach Lynch beteiligen sich Taucher, die bereits Leichen aus dem 2012 vor der italienischen Insel Giglio gesunkenen Kreuzfahrtschiff Costa Concordia geborgen hatten. Insgesamt 27 Taucher sind bei der Suchaktion im Einsatz.

Die "Bayesian" liegt auf der Seite in 50 Metern Tiefe, was die Suchaktion erschwert hatte. Zahlreiche Hindernisse versperrten ihnen den Weg und die engen Räume behinderten sie.

Tauchroboter schickte Bilder

Bei der Suche nach den Vermissten erhielten die Taucher am Mittwoch technische Unterstützung. So wurde ein ferngesteuerter Tauchroboter eingesetzt, der Objekte und Strukturen näher untersuchen kann. Mit einer möglichen Tauchtiefe von bis zu 200 Metern erreicht das Gerät das Wrack problemlos, teilte die Küstenwache von Palermo in einer Presseaussendung mit.

Der Tauchroboter lieferte dank Videokameras Bilder, die bei der Suchaktion nützlich sein können.

Galerie: Jacht-Unglück

15 Gerettete

Bei dem Unglück vor der Küste Siziliens konnten Montag früh 15 Menschen gerettet werden, acht von ihnen wurden in Krankenhäuser eingeliefert. Unter ihnen war auch eine britische Familie mit einer kleinen Tochter, die sich retten konnte. Das 50 Meter lange Schiff mit 22 Menschen an Bord war gegen 5.00 Uhr vor Porticello nahe Palermo nach einem heftigen Sturm untergegangen.

An Bord der "Bayesian", die unter britischer Flagge unterwegs war, befanden sich hauptsächlich Briten, ein Neuseeländer, ein Mann aus Sri Lanka, zwei Anglo-Franzosen und ein Ire.

Feuerwehrtaucher retteten einen einjährigen Buben, der in das Kinderkrankenhaus von Palermo gebracht wurde, sowie ein kleines Mädchen. Die Überlebenden wurden medizinisch versorgt.

Video: Schiffsunglück vor Palermo

ribbon Zusammenfassung
  • Drei Tage nach dem Untergang der Luxusjacht "Bayesian" vor Sizilien ist die Leiche von Tech-Milliardär Mike Lynch geborgen worden.
  • Gesucht wird jetzt nur noch nach seiner 18 Jahre alten Tochter.
  • Insgesamt kamen bei dem Unglück am Montag sieben Menschen ums Leben, darunter zwei mit Lynch befreundete Ehepaare.
  • Bei dem Unglück konnten 15 Menschen gerettet werden, acht von ihnen wurden ins Krankenhaus eingeliefert.
  • Das Schiff sank nach einem heftigen Sturm mit 22 Menschen an Bord.