APA/BERGRETTUNG MITTERSILL

Bergrettung befreite alkoholisierten Snowboarder aus Schneeloch

Ein alkoholisierter Snowboarder verirrte sich am Montag abseits einer Skipiste im Pinzgau, konnte sich im freien Gelände schließlich nicht mehr aus dem tiefen Schnee befreien und blieb in einem Schneeloch stecken. Die Suche nach ihm gestaltete sich äußerst schwierig.

Im Skigebiet Resterhöhe am Pass Thurn bei Mittersill (Pinzgau) hat sich am Montagnachmittag ein Snowboarder aus Deutschland abseits der Skipiste verirrt. Der 26-Jährige konnte sich im freien Gelände schließlich nicht mehr aus dem tiefen Schnee befreien und steckte fest.

Nach einem Notruf machte sich ein Großaufgebot an Bergrettern, Hundeführern, Alpinpolizisten und Mitarbeitern der Bergbahnen bei Dunkelheit, starkem Schneefall und Wind auf die Suche nach dem Vermissten.

Bekannte des Abgängigen hatten gegen 17 Uhr die Bergrettung alarmiert, nachdem ihr Freund nicht mehr aufgetaucht war. "Wegen des schlechten Wetters war der Einsatz von Drohnen oder Hubschraubern nicht möglich", erklärte der Ortsstellenleiter der Bergrettung Mittersill, Gerfried Walser.

Live-Standort per WhatsApp

Die Suche wurde unter anderem dadurch erschwert, dass zunächst keine Handyortung möglich war. Es gelang zwar, den 26-Jährigen am Mobiltelefon zu erreichen, er konnte aber nur vage Angaben über seinen Standort machen.

Die Einsatzkräfte teilten sich darum in Gruppen auf, um in verschiedenen Richtungen zu suchen. Alpinpolizisten gelang es mit großer Mühe dann aber doch noch, einen Live-Standort per WhatsApp von dem Mann zu erhalten.

Sehr großes Suchgebiet

Schließlich konnte der alkoholisierte Snowboarder gegen 19.00 Uhr in rund 1.800 Metern Seehöhe auf Tiroler Gebiet gefunden werden. Er war unverletzt, aber bereits unterkühlt. Er wurde von den Helfern mit einer Trage zur Piste gebracht und von dort mit der Pistenraupe ins Tal transportiert.

Der 26-Jährige hatte großes Glück, dass die Handyortung doch noch gelungen ist. Das Suchgebiet war sehr groß. "Man sollte sich nicht auf die alleinige Handyortung verlassen", sagte Walser. Er wies darauf hin, dass die Ortung nicht immer funktioniert, etwa wenn man nicht mehr in der Lage ist, seinen Standort zu versenden oder der Akku leer ist.

ribbon Zusammenfassung
  • In einem Skigebiet im Pinzgau hat sich am Montag ein alkoholisierter Snowboarder verirrt, konnte sich nicht mehr aus dem tiefen Schnee befreien und steckte abseits der Piste fest.
  • Bekannte des Abgängigen alarmierten gegen 17 Uhr die Bergrettung, nachdem ihr Freund nicht mehr aufgetauchte.
  • Die Suche wurde unter anderem dadurch erschwert, dass zunächst keine Handyortung möglich war.
  • Das Suchgebiet war sehr groß.