Anschober-Appell: Stopp Corona"-App soll installiert werden
Neben dem Gesundheitsminister appellierten angesichts der steigenden SARS-CoV-2-Infektionen und zunehmenden Zahl an Covid-19-Patienten in Spitälern auch der Präsident der Ärztekammer (ÖÄK), Thomas Szekeres, sowie der Bundesrettungskommandant des Roten Kreuzes, Gerry Foitik, die "Stopp Corona"-App zu nutzen. Damit könne jeder einen Beitrag im Kampf gegen das Coronavirus und die Überlastung des Gesundheitssystems leisten.
Die höchsten Zahlen werden für den Zeitraum 20. bis 27. November erwartet. Das sei dann auch "eine schwierige Phase für die Spitäler". Auch das beste System stoße an seine Grenzen - "wir nähern uns diesen Grenzen in den Spitälern", warnte Anschober. Für die Zeit nach dem Lockdown - "den Tag danach" - gebe es drei wesentliche Punkte. So müsse der Schutz von älteren Menschen ausgebaut werden sowie wiederholte Screenings nach Zielgruppen, regionalen Schwerpunkten oder in großem Umfang durchgeführt werden. Als dritten Punkt nannte der Gesundheitsminister den Ausbau des Contact Tracings. Hier seien bereits 3.500 Menschen im Einsatz. Auch Digitalisierung soll das Kontaktpersonenmanagement erleichtern.
Mit der "Stopp Corona"-App, "die wir heute gemeinsam downloaden sollten", könne "jeder einen Beitrag leisten", forderte Anschober. Das Gesundheitsministerium habe "knapp eine Million Euro an Gesamtförderung für den weiteren Betrieb und die Weiterentwicklung der App" investiert. Die App bleibe definitiv auch weiterhin freiwillig. "Das ist der Grundkonsens in der Bundesregierung", konstatierte Anschober.
Die Geschwindigkeit der App im Kontaktpersonenmanagement sei unschlagbar, sagte der Bundesrettungskommandant des Roten Kreuzes, Gerry Foitik. "Praktisch in Echtzeit können die Kontakte der letzten zwei, drei Tage informiert werden", betonte er. Damit können "Infektionsketten unterbrochen werden". Durch jeweils zwei User würde eine Neuinfektion vermieden werden.
1,2 Millionen Downloads gab es bisher in Österreich. Wird jemand positiv auf SARS-CoV-2 getestet, kann über die App eine rote Warnung an die Kontakte der vergangenen Tage versendet werden. Bis heute wurden laut Foitik 2.500 rote Warnungen versendet. Dazu kamen 3.058 gelbe Warnungen von Personen, bei denen der Verdacht einer Infektion besteht, das Testergebnis aber noch nicht vorliegt und in diesen Fällen auch 1.200 Entwarnungen.
Österreich werde auch an einem Gemeinschaftsprojekt der EU teilnehmen, kündigte Foitik an. Ab 14. Dezember werde die heimische App mit den Apps anderer EU-Teilnehmerstaaten zusammenarbeiten und Warnungen können grenzüberschreitend weitergeleitet werden. Die App sei sehr benutzerfreundlich, betonte der Bundesrettungskommandant. Sie müsse lediglich runtergeladen und einmal aktiviert werden und laufe dann im Hintergrund.
Die App sei eine der wesentlichen Hilfen bei der Unterbrechung der Infektionsketten neben dem Contact-Tracing, so auch Szekeres. Man sollte so schnell wie möglich von dem Kontakt erfahren und diese Information auch so schnell wie möglich weitergeben. Das könne man aber nur, wenn man selbst davon erfahren habe, machte auch Szekeres Werbung für die App. Man könne tagelang infektiös sein, ohne dass man etwas merkt, so der Präsident der Ärztekammer weiter. Die App sei daher eine große Hilfe, im Falle einer Infektion könne die App die Kontakte schnell erreichen.
Auch Ärztekammerpräsident Szekeres sieht in der App eine wesentliche Hilfe bei der Unterbrechung der Infektionsketten. Praktisch jeder habe ein Handy und könne sich dieser "elektronischen Hilfe bedienen". "Ich appelliere an jede und jeden, die Stopp Corona App herunterzuladen", sagte Szekeres. Er betonte auch noch einmal die bekannten Sicherheitsmaßnahmen Lüften, Abstand halten und Handhygiene.
Außerdem appellierte Szekeres an die Bevölkerung, Kontrolluntersuchungen einzuhalten. Wer krank ist, müsse auch behandelt werden. "Spitäler und Arztordinationen sind geöffnet", betonte der Mediziner. Am besten sei es, bei Symptomen vor einem Arztbesuch diesen telefonisch zu kontaktieren.
Zusammenfassung
- Das sei dann auch "eine schwierige Phase für die Spitäler".
- Auch das beste System stoße an seine Grenzen - "wir nähern uns diesen Grenzen in den Spitälern", warnte Anschober.
- Mit der "Stopp Corona"-App, "die wir heute gemeinsam downloaden sollten", könne "jeder einen Beitrag leisten", forderte Anschober.
- Bis heute wurden laut Foitik 2.500 rote Warnungen versendet.
- Praktisch jeder habe ein Handy und könne sich dieser "elektronischen Hilfe bedienen".