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Allianz für Qualität beim Kebabfleisch in Wien

Eine Woche nach dem Auffliegen einer illegalen Fleischerei in Wien-Favoriten haben am Donnerstag Besitzer mehrerer großer Kebab-Lokale im Bezirk geschlossen betont, für Qualität und Hygiene zu stehen. "Wir wollen ein starkes Zeichen setzen", sagte die SPÖ-Landtagsabgeordnete Aslihan Bozatemur, die den Medienauftritt in einem Restaurant auf der Favoritenstraße initiiert hatte. "Wer sich nicht an die Spielregeln hält, schadet uns allen", betonten die Gastronomen einheitlich.

"Deshalb begrüßen wir, dass die Stadt genau hinschaut", sagten mehrere der Lokalbesitzer. Ob nach den Medienberichten über die illegale Fleischerei weniger Kunden gekommen seien, sei noch zu kurzfristig zu sagen, hieß es auf Nachfrage. "Der allergrößte Anteil dieser Gastronominnen und Gastronomen, insbesondere in der türkischen Küche, arbeitet absolut vorbildlich und darauf sind wir stolz", sagte Bozatemur.

Dieser gute Ruf sollte nicht beschädigt werden "von einigen schwarzen Schafen, die einfach mit unfairen Methoden agieren und sich nicht an die Regeln halten. Diese gefährden nicht nur ihre eigene Kundschaft, sondern auch die, die engagiert sind, die anständig arbeiten", sagte die Politikerin. Sie sei überzeugt, dass das Marktamt und die Gruppe Sofortmaßnahmen der Stadt Wien mit höchster Sorgfalt arbeiten, um Missstände aufzudecken und gegen Verstöße vorzugehen.

Aufgrund eines Hinweises waren am vergangenen Donnerstag in einer ehemaligen Tischlerei in Wien-Favoriten gravierende Verstöße gegen Hygienevorschriften sowie gegen die Lebensmittelsicherheit festgestellt worden. Fleisch wurde bei unzulässigen 19 Grad gelagert, teilweise direkt auf dem Boden. Die Gruppe Sofortmaßnahmen der Stadt sprach von einer "unverantwortlichen massiven Gefährdung der Gesundheit". Mehrere hundert Kilo Fleisch mussten vernichtet werden.

ribbon Zusammenfassung
  • Eine Woche nach der Entdeckung einer illegalen Fleischerei in Wien-Favoriten betonten Besitzer großer Kebab-Lokale ihre Verpflichtung zu Qualität und Hygiene, initiiert von der SPÖ-Landtagsabgeordneten Aslihan Bozatemur.
  • In einer ehemaligen Tischlerei wurden gravierende Verstöße gegen Hygienevorschriften festgestellt, darunter Fleischlagerung bei unzulässigen 19 Grad, was zur Vernichtung mehrerer hundert Kilo Fleisch führte.
  • Die Stadt Wien wird für ihre gründlichen Kontrollen gelobt, während Gastronomen besorgt sind, dass 'schwarze Schafe' den Ruf ihrer Branche gefährden könnten.