Aktivisten seilten sich von Wirtschaftsuni Wien ab
Gegen die wegen Sicherheitsbedenken verschobene Europäische Gaskonferenz (EGC) in Wien hat Montagfrüh dennoch eine Protestaktion stattgefunden. Aktivist:innen von "Debt for Climate" (D4C) und "Extinction Rebellion" (XR) seilten sich vom Bibliotheksgebäude der Wirtschaftsuni in Wien-Leopoldstadt ab und enthüllten ein großes Banner mit der Aufschrift "Stop fossil crimes" - zu deutsch: "Stoppt fossile Verbrechen".
"Dass die Konferenz verschoben wurde, ist zwar ein erster Erfolg für den Widerstand aus der Zivilgesellschaft - die schmutzigen Praktiken der Gaslobby und damit die Gründe für unseren Protest bleiben jedoch unverändert", erläuterte Niklas Niskate von "Extinction Rebellion" in einer Aussendung.
https://twitter.com/DebtforClimate/status/1772186579353702774
Protestaktion auch am Mittwoch
Das Bündnis mit "Debt for Climate" forderte den Stopp des Ausbaus von Gas-Infrastruktur, eine Vergesellschaftung und Demokratisierung der Energieversorgung und ein Ende der ausbeuterischen Strukturen." Auch eine Demonstration am Mittwoch um 17.00 solle trotz Verschiebung der Konferenz stattfinden.
Laut einer Mitteilung der Veranstalter vor zwei Wochen lag der Grund für die Verschiebung an geplanten Protestaktionen. Bei der Europäischen Gaskonferenz in Wien im Vorjahr hatte sich eine Gruppe von Demonstrant:innen zu einem spontanen Protestzug in der Wiener Innenstadt formiert.
Es kam zur Konfrontation mit der Polizei, die Pfefferspray und Schlagstöcke einsetzte und 165 Personen vorläufig festnahm. Im heurigen Februar stellte die Staatsanwaltschaft Wien das Massenverfahren gegen alle beschuldigten Aktivisten ein.
Zusammenfassung
- Am Montag fanden an der Wirtschaftsuni Wien (WU) ein Protest von Aktivist:innen von "Debt of Climate" statt.
- Sie protestierten gegen die Europäische Gaskonferenz. Diese wurde aber im Vorfeld verschoben.
- Die Aktivist:innen seilten sich von Bibliotheksgebäude der WU ab.