43 Meter tiefer Krater nach Explosion in Beirut
Die Explosion von 2.750 Tonnen Ammoniumnitrat im Hafen der libanesischen Hauptstadt Beirut hat einen 43 Meter tiefen Krater in den Boden gerissen. Dies sagte ein Sicherheitsvertreter am Sonntag unter Berufung auf französische Experten, die derzeit den Unglücksort untersuchen. Insgesamt wurden laut den Behörden 158 Menschen getötet, 21 weitere werden noch vermisst.
Die insgesamt zwei Explosionen am Dienstag haben in Beirut schwere Zerstörungen angerichtet. Neben den Toten und Vermissten wurden mehr als 6.000 Menschen verletzt, Hunderttausende sind obdachlos. Die US-Erdbebenwarte USGS registrierte eine Explosion von der Erdbebenstärke 3,3.
Frankreich und die UNO richten am Sonntagnachmittag eine internationale Geberkonferenz ein, um Spenden für die humanitäre Nothilfe in dem ehemaligen Bürgerkriegsland zu sammeln. An der Videokonferenz werden unter anderem US-Präsident Donald Trump, EU-Ratspräsident Charles Michel und der EU-Kommissar für humanitäre Hilfe, Janez Lenarcic, teilnehmen.
Nach Angaben von Regierungschef Hassan Diab lagerte das Ammoniumnitrat jahrelang ungesichert in einer Halle im Hafen. Die genaue Ursache der Explosionen ist noch unklar. 21 mutmaßliche Verantwortliche wurden festgenommen.
Viele Libanesen machen die Regierung und politische Führung des Landes für die verheerende Explosionskatastrophe verantwortlich. Aus Protest waren tausende Menschen am Samstag durch Beirut marschiert und hatten kurzzeitig mehrere Regierungsgebäude gestürmt. Regierungschef Diab kündigte daraufhin vorgezogene Neuwahlen an. Bei Zusammenstößen am Rande der Demonstration wurde ein Polizist getötet, mehr als 230 Menschen wurden verletzt.
Zusammenfassung
- Die Explosion von 2.750 Tonnen Ammoniumnitrat im Hafen der libanesischen Hauptstadt Beirut hat einen 43 Meter tiefen Krater in den Boden gerissen.
- Insgesamt wurden laut den Behörden 158 Menschen getötet, 21 weitere werden noch vermisst.
- Die insgesamt zwei Explosionen am Dienstag haben in Beirut schwere Zerstörungen angerichtet.
- Neben den Toten und Vermissten wurden mehr als 6.000 Menschen verletzt, Hunderttausende sind obdachlos.