20-jähriger Serien-Juwelendieb wollte Beute an Wiener Juwelier verscherbeln
Bei seinen Beutezügen ging der 20-Jährige immer gleich vor: Er schlug die Glastüren bzw. Auslagenscheiben ein und verschaffte sich so Zutritt zu den Geschäften. Von der Gesamtschadenssumme mit 600.000 Euro entfallen allein auf Sachschäden rund 100.000 Euro, berichtete Polizeisprecher Markus Dittrich.
Der Mann soll außerdem mit einer gestohlenen Gasflasche versucht haben, einen Bankomaten in einem asiatischen Restaurant im Bezirk Neubau zu sprengen. Dabei entstand zwar erheblicher Sachschaden, an Bargeld kam 20-Jährige dabei aber nicht. Auch zwei Einbrüche in CBD-Stores sollen auf sein Konto gehen.
Beute wurde im Netz angeboten
Auf die Spur des Verdächtigen kamen die Ermittler, als sie feststellten, dass Teile des gestohlenen Schmucks über eine Internetplattform zum Verkauf angeboten worden waren. Nach dem amtsbekannten Afghanen hinter den Angeboten wurde eine Fahndung eingeleitet, er hielt sich jedoch ohne festen Wohnsitz in Österreich auf.
Im 8. Bezirk gestohlen, beim Verkauf im 9. festgenommen
Der 20-Jährige wurde schließlich im März 2023 in einem Juweliergeschäft am Alsergrund festgenommen. Dort wollte der junge Mann Schmuck verkaufen, den er zuvor bei einem Einbruch in der Josefstadt gestohlen hatte.
Der Beschuldigte verweigerte die Aussage, auch zum Verbleib des restlichen Diebesguts schwieg er. Den Ermittlern gelang es aber laut Dittrich durch die Überprüfung von Bewegungsmustern des Mannes, ein Gebiet einzugrenzen und zahlreiche Wertgegenstände in einer Tiefgarage im Bezirk Neubau sicherzustellen. Dort hatte der 20-Jährige die Sachen "überall wo er Hohlräume oder Rohrabdeckungen gefunden hat" deponiert, berichtete der Polizeisprecher.
Auch Waffen und Aufbewahrungsgläser mit Cannabisblüten wurden beschlagnahmt. Der 20-Jährige befindet sich über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien bereits in einer Justizanstalt.
Zusammenfassung
- Im März war der Ofen für einen Serieneinbrecher in Wien-Alsergrund aus:
- Der 20-Jährige soll seit vergangenen Dezember mindestens 18 Mal vorwiegend in Juwelier- und Schmuckgeschäfte bzw. Ateliers in den Bezirken Josefstadt und Neubau zugeschlagen und dabei einen Schaden von 600.000 Euro verursacht haben.
- Nun sitzt er in U-Haft.