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170 Tote nach Explosion von Treibstofflager in Bergkarabach

Nach der Explosion eines Treibstofflagers in Bergkarabach hat sich die Zahl der Toten nach Angaben der örtlichen Behörden auf mindestens 170 erhöht. Das teilte die Regierung der selbst ernannten Republik am Freitag mit. Zuvor waren die Behörden von 68 Toten und rund 200 Verletzten ausgegangen. Das Treibstofflager war am Montagabend explodiert.

Viele Menschen hatten sich dort nach der aserbaidschanischen Militäroffensive gegen die pro-armenischen Kämpfer in Bergkarabach mit Treibstoff für ihre Flucht nach Armenien eingedeckt. Bergkarabach gehört völkerrechtlich zu Aserbaidschan, es leben dort aber überwiegend ethnische Armenier. Die Region hatte sich 1991 nach einem international nicht anerkannten und von der aserbaidschanischen Minderheit boykottierten Referendum für unabhängig erklärt.

Nach der Niederlage der pro-armenischen Kräfte gegen Aserbaidschan hatte die Führung von Bergkarabach am Donnerstag die Auflösung der selbst ernannten Republik verkündet. Seitdem haben zehntausende Menschen die Region Richtung Armenien verlassen. Bis Donnerstag flüchteten nach Angaben Eriwans mehr als 70.000 Menschen und damit mehr als die Hälfte der Bevölkerung Bergkarabachs nach Armenien. Ursprünglich lebten in der Kaukasusregion rund 120.000 ethnische Armenier.

ribbon Zusammenfassung
  • Nach der Explosion eines Treibstofflagers in Bergkarabach hat sich die Zahl der Toten nach Angaben der örtlichen Behörden auf mindestens 170 erhöht.
  • Das teilte die Regierung der selbst ernannten Republik am Freitag mit.
  • Zuvor waren die Behörden von 68 Toten und rund 200 Verletzten ausgegangen.
  • Bis Donnerstag flüchteten nach Angaben Eriwans mehr als 70.000 Menschen und damit mehr als die Hälfte der Bevölkerung Bergkarabachs nach Armenien.