17-jähriger Terror-Verdächtiger ist Teil der Che-Bande

Der im Zusammenhang mit dem geplanten Anschlag auf die Taylor Swift Konzerte festgenommene 17-Jährige steht in der Verbindung mit den aktuellen Banden-Zerwürfnissen unter Wiener Jugendlichen mit Migrationsgeschichte. 

Am Donnerstag wurde die Verbindung zwischen dem 17-Jährigen, der am Mittwoch beim Happel-Stadion festgenommen wurde, und der "Che"-Gruppe vom Innenministerium bestätigt. 

• Mehr lesen: Fotos: Wiener Polizei sucht Verdächtige nach Bandenkampf

Der Verdächtige ist in die Banden-Causa zwischen jungen Tschetschenen und Syrern in Wien involviert.

• Mehr lesen: "505" vs. Tschetschenen: Das steht im "Friedensvertrag"

• Mehr lesen: "505" vs. Tschetschenen: "Die haben uns halb totgeschlagen"

Gesichert bekannt ist über die drei Tatverdächtigen, dass sie alle österreichische Staatsbürger sind und in Österreich geboren wurden. Der 19-Jährige hat nordmazedonische Wurzeln, er dürfte sich über das Internet zur Terrormiliz Islamischer Staat radikalisiert haben. Er gilt als Haupttatverdächtiger und war geständig. Im Haus seiner Eltern in Ternitz im südlichen Niederösterreich wurden Materialien für Bomben, Stichwaffen, ein falsches Blaulicht sowie Bomben-Bauanleitungen und IS-Propaganda-Material sichergestellt.

Der 17-Jährige wurde am Mittwochnachmittag im Umkreis des Ernst-Happel-Stadions festgenommen und in dessen Umfeld gearbeitet haben. Auch bei ihm wurden IS- und Al-Qaida-Propaganda sichergestellt.

• Mehr lesen: Möglicher IS-Unterstützer bewarb sich als EM-Security

Ermittlungen zu Terrorparagrafen

Die Ermittlungen laufen, seitens der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt wurden am Donnerstagvormittag Anträge bezüglich Untersuchungshaft geprüft. Gegen den 17-Jährigen und den 19-Jährigen wird bezüglich terroristischer Vereinigung (§ 278b) und krimineller Organisation (§ 278a) ermittelt, bestätigte eine Behördensprecherin der APA. Ihnen werde derzeit vorgeworfen, sich am IS beteiligt und deren Ziele und Absichten vertreten zu haben. U-Haft-Anträge wurden noch keine gestellt, dafür hat die Anklagebehörde 48 Stunden ab erfolgter Festnahme der Tatverdächtigen Zeit.

Der 15-Jährige wurde von den Einsatzkräften angehalten. Zu ihm gibt es noch keine näheren Details. Er befindet sich in Polizeigewahrsam und wird weiter befragt. Er soll zumindest von den Terror-Plänen des 19-Jährigen gewusst haben. Inwieweit er in diese mit möglichen Beitragshandlungen eingebunden war, ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Gegen ihn liegt aktuell keine Festrahmenordnung vor.