Gmunden als dritter Bezirk in OÖ mit Ausreise-Testpflicht
Angesichts der steigenden Infektionszahlen werden auch im Bezirk Gmunden - nach Braunau und Freistadt als drittem Bezirk in Oberösterreich - Ausreisekontrollen notwendig. Sie starten am Samstag um 0.00 Uhr. Damit ist für das Verlassen des Bezirks ein gültiger 3G-Nachweis erforderlich, informierte das Land am Nachmittag.
Die gemittelte Sieben-Tage-Inzidenz im Bezirk liegt aktuell bei 610,2 und damit über der durch den Hochinzidenz-Erlass für die Impfquote von 60,6 Prozent maßgeblichen Grenze von 600. Die aktuelle Sieben-Tages-Inzidenz im Bezirk Gmunden betrug Freitagnachmittag 669,9. Sinkt dieser Wert unter 500, können die Kontrollen wieder beendet werden.
Polizei und Bundesheer kontrollieren
Polizei und Bundesheer werden die Kontrollen durchführen. Als Nachweis gilt ein negativer PCR-Test, der nicht älter als 72 Stunden sein darf, oder ein negativer Antigen-Test, der nicht älter als 24 Stunden ist. Falls erforderlich, werde das Land zusätzliche Testkapazitäten einrichten, hieß es in einer Aussendung. Die Testmöglichkeiten sind hier abrufbar.
Keinen Test vorlegen müssen Geimpfte und Genesene. Ausnahmen gibt es für Kinder unter zwölf Jahren, Schüler am Weg in die Schule oder zu Betreuungseinrichtungen. Ebenfalls nicht umfasst sind Wege zur Versorgung mit Grundgütern des täglichen Lebens und zur Inanspruchnahme von Gesundheitsdienstleistungen, unaufschiebbare behördliche oder gerichtliche Wege sowie Fahrten im Rahmen des Strafvollzugs.
Ausreisekontrollen auch in Braunau und Freistadt
Im Bezirk Braunau waren bereits in der Nacht auf Montag Ausreisekontrollen in Kraft getreten - es sind die dritten seit Beginn der Pandemie. Die aktuelle Sieben-Tage-Inzidenz in dem Bezirk ist am Freitag weiter gestiegen - von 675,2 am Vormittag auf 791,6 am Nachmittag. Erst wenn sie den Schwellenwert von 300 unterschreitet, werden die Kontrollen wieder eingestellt. Steigert Braunau seine magere Impfquote von 52,2 auf 55 Prozent, reicht ein einmaliges Unterschreiten der 400er-Marke.
In Freistadt gibt es seit der Nacht auf Freitag ebenfalls Ausreisekontrollen. Der für die Impfquote von 59,1 Prozent im Bezirk maßgebliche Schwellenwert von 500 bei der über eine Woche gemittelten Sieben-Tage-Inzidenz war am Donnerstag überschritten worden. Die aktuelle Sieben-Tage-Inzidenz im Bezirk lag Freitagnachmittag bei 518,5. Die Maßnahme gemäß Hochinzidenzerlass des Bundes gilt im Bezirk Freistadt solange, bis die Sieben-Tage-Inzidenz wieder unter 400 sinkt. Sollte die Impfquote im Bezirk auf 60 Prozent steigen, kann die Ausreise-Testpflicht schon bei Unterschreiten eines Grenzwertes von 500 beendet werden.
Oberösterreich stockt Spitalskapazitäten auf
Oberösterreich reagierte auf die steigenden Corona-Zahlen mit einem Ausbau seiner Spitalskapazitäten. Bisher waren 51 Intensivbetten für Corona-Fälle reserviert. Das wird auf 75 ausgebaut. Auf den Normalstationen stehen statt bisher 300 nun 400 Betten für Corona-Patienten zur Verfügung. Die Auslastung war zuletzt stark gestiegen: 51 Intensiv- und 270 Normalbetten sind belegt, wie das Dashboard des Landes zeigt.
Zusammenfassung
- Nachdem am Donnertag in Freistadt die Ausreise-Testpflicht verhängt wurde, folgte einen Tag später der oberösterreichische Bezirk Gmunden.
- Gmunden ist damit schon der dritte Bezirk in Oberösterreich nach Braunau am Dienstag, in dem die Testpflicht gilt. Sie soll am Samstag um Mitternacht in Kraft treten.
- Damit ist für das Verlassen des Bezirks ein gültiger 3G-Nachweis erforderlich, informierte das Land am Nachmittag.
- Die gemittelte Sieben-Tage-Inzidenz im Bezirk liegt aktuell bei 610,2 und damit über der durch den Hochinzidenz-Erlass für die Impfquote von 60,6 Prozent maßgeblichen Grenze von 600.