Deutschland will Impfquote in "Impfwoche" steigern
Auch in Deutschland lässt das Impftempo nach. Gesundheitsminister Jens Spahn hat deshalb eine "Impfwoche" ausgerufen. In dieser speziellen Impfwoche - die schon kommenden Montag starten soll - sollen Menschen erreicht werden, die sich bisher noch keine Spritze gegen das Coronavirus haben geben lassen.
"Die Impfquoten hochzubringen, ist das gemeinsame Ziel", sagte Spahn am Mittwoch in Berlin, wie etwa die "Augsburger Allgemeine" berichtet. In ganz Deutschland sollen deshalb Impfungen angeboten werden, für die vorab kein Termin vereinbart werden muss, zum Beispiel in Fußgängerzonen, in Einkaufszentren, vor den Kirchen oder bei Sportvereinen.
"Wir werben an vielen Stellen fürs Impfen, allerdings fehlte es an Gelegenheit, vor allem an der einfachen Gelegenheit", sagte der CDU-Politiker. Sein Ministerium will die Impfwoche in den sozialen Medien begleiten, um auf die speziellen Angebote aufmerksam zu machen.
Noch fünf Millionen Impfungen nötig
Mittlerweile sind 51,2 Millionen Menschen in Deutschland vollständig geimpft, was einer Quote von 61,6 Prozent entspricht. Laut Spahn sind fünf Millionen Impfungen mehr nötig, um die Ausbreitung des Virus im Herbst deutlich zu bremsen. Dem Chef des Robert-Koch-Instituts Lothar Wieler bereitet der lahmende Fortschritt bei der Immunisierung große Sorgen.
"Wenn wir die Impfquote nicht steigern, kann die vierte Welle im Herbst einen fulminanten Verlauf nehmen", mahnte Wieler bei dem gemeinsamen Auftritt mit Spahn. Ihm zufolge haben Ungeimpfte ein zehnmal größeres Risiko als Geimpfte, nach einer Infektion mit Corona im Krankenhaus behandelt werden zu müssen.
Zusammenfassung
- Auch in Deutschland lässt das Impftempo nach. Gesundheitsminister Jens Spahn hat deshalb eine "Impfwoche" ausgerufen.
- In dieser speziellen Impfwoche sollen Menschen erreicht werden, die sich bisher noch keine Spritze gegen das Coronavirus haben geben lassen.
- In ganz Deutschland sollen deshalb Impfungen angeboten werden, für die vorab kein Termin vereinbart werden muss, zum Beispiel in Fußgängerzonen, in Einkaufszentren, vor den Kirchen oder bei Sportvereinen.