Vlhova mit Heimvorteil in nächstes Duell mit Shiffrin
Die Österreicherinnen konnten ihren Heimvorteil zuletzt nicht nutzen. Im Nachtslalom in Flachau am Dienstag punkteten nur drei Läuferinnen, Katharina Liensberger war als Siebente die Beste. "Im Sport geht es auf und ab. Abhaken, in Jasna besser machen", erklärte ÖSV-Cheftrainer Roland Assinger.
Los geht es in Jasna mit einem Riesentorlauf, in dem Franziska Gritsch und Julia Scheib (beide je zweimal) für die bisherigen Top-Ten-Plätze für das ÖSV-Team gesorgt haben. Gritsch hat sich in ihrer Situation als Einzelkämpferin zurechtgefunden. "Es passt recht gut, wir machen alles selber, ich kriege auch keine Funksprüche oder so, aber zum dem Thema möchte ich eigentlich gar nicht mehr viel sagen. Wir haben unsere sieben Sachen beieinander", sagte die Tirolerin.
Dominiert haben diese Riesentorlauf-Saison bisher die je zweifachen Siegerinnen Lara Gut-Behrami und Federica Brignone, Lienz-Siegerin Shiffrin und Valerie Grenier. Einseitiger verläuft es seit langem im Slalom. Seit Lena Dürr am 29. Jänner des vergangenen Jahres in Spindlermühle hieß die Siegerin in einem Weltcup-Slalom stets Vlhova oder Shiffrin. 4:3 steht es in dieser Saison für die US-Amerikanerin, nachdem sie in Flachau im zweiten Durchgang ihre Dauer-Konkurrentin noch abgefangen hat.
Vlhova, unweit des Jasna-Skigebiets am Fuße der Niederen Tatra aufgewachsen, will mit ihren Fans im Rücken ausgleichen. "Ich freue mich sehr darauf, es ist meine Heimat. Das wird ganz groß, mit so vielen Leuten", sagte die 28-Jährige. "Der Kampf mit Mika ist immer hart, sie pusht immer stärker, stärker und noch mal stärker. Ich bin bereit zu kämpfen", erklärte die Slowakin, die schon einmal einen Heimsieg genießen konnte. Im März 2021 triumphierte Vlhova im Riesentorlauf von Jasna.
Auf die tolle Kulisse freut sich auch Shiffrin, die sich wie stets sportlich gibt. Sie wisse um die Bedeutung von Heimrennen, sagte sie nach ihrem Flachau-Sieg und ergänzte. "Ich möchte auch dort - wie immer - die Beste sein, aber ich würde mich sicher freuen, wenn sie gewinnt. Es ist eine sehr spezielle Show dort. Was immer auch passiert, es wird wundervoll", sagte die Gewinnerin des Jasna-Slaloms vor drei Jahren, die ihren 95. Weltcup-Sieg anstrebt.
Angreifen werden auch wieder Katharina Gallhuber und Katharina Huber, die ihren Ausfall in Flachau abgehakt haben. "Ich bin gut in Form, habe auch in Flachau wieder schnelle Schwünge gezeigt. Ein Einfädler kann passieren, wenn man sich am Limit bewegt", sagte Gallhuber. "Grundsätzlich fühle ich mich sehr sicher und mit der Sicherheit kann ich auch Gas geben. Auf das muss ich vertrauen", meinte Huber.
Zusammenfassung
- Parallel zum Hahnenkamm-Spektakel in Kitzbühel steigt auch in der Slowakei ein Skifest vor vollen Tribünen.
- 30.000 Fans werden in Jasna zum Weltcup-Riesentorlauf am Samstag und beim nächsten Slalom-Duell zwischen Lokalmatadorin Petra Vlhova und US-Star Mikaela Shiffrin am Sonntag erwartet.
- Im Nachtslalom in Flachau am Dienstag punkteten nur drei Läuferinnen, Katharina Liensberger war als Siebente die Beste.