Ulm mit Österreicher-Duo ist deutscher Basketball-Meister
Nie zuvor hat ein Team, das von Platz sieben ins Play-off gestartet war, den deutschen Titel gewonnen. Hinzu kommt, dass Klepeisz und Kollegen erst den Zweiten, dann den Dritten und Ersten der Hauptrunde bezwungen haben. Im Viertelfinale (3:1 gegen Alba Berlin) wurde der Titelverteidiger, im Halbfinale (3:0 gegen Bayern München) der amtierende Cupsieger ausgeschaltet. In der Endspielserie besiegte Ulm mit Bonn nicht nur den Liga-Primus nach dem Grunddurchgang, sondern auch den Gewinner der Basketball Champions League.
Das "Meisterstück" gelang dank eines 18:0-Laufs im Schlussviertel. Im Ulmer Hexenkessel hielt es da niemand mehr auf dem Sitz. Nach 30 Minuten waren die Gastgeber noch 51:59 zurückgelegen. Mannschaftskapitän Klepeisz, der 2014 und 2015 in Österreich mit den Güssing Knights den Titel geholt hatte, verbuchte sieben Punkte, fünf Assists, drei Ballgewinne sowie einen Rebound in 33:34 Minuten. Fuchs, der zu Rhode Island in die US-Collegeliga NCAA wechselt, kam nicht zum Einsatz.
Gefeiert wurde in Ulm laut, ausgiebig und vor allem mit offenem Ende. Gewonnen haben die Ulmer letztlich auch für ihren langjährigen Teambetreuer Andi Klee. Der "Kutscher", wie er aus seiner Zeit als Chauffeur des Mannschaftsbusses genannt wurde, war am Tag nach dem Finaleinzug unerwartet gestorben.
Zusammenfassung
- Nie zuvor hat ein Team, das von Platz sieben ins Play-off gestartet war, den deutschen Titel gewonnen.