Snoop Dogg bekommt doch kein eigenes NHL-Team

Nach diesen harten Verhandlungen wird Snoop Dogg wohl das ein oder andere "Gin and Juice"-Getränk zu sich nehmen müssen. Beim Verkauf der Ottawa Senators aus der nordamerikanischen National Hockey League (NHL) entschied sich die Eigentümergruppe nämlich gegen das Investoren-Team mit dem legendären US-Rapper. 

Der neue Besitzer des Hauptstadtvereins heißt stattdessen Michael Andlauer. Die Investoren-Gruppe rund um den kanadischen Großunternehmer übernimmt 90 Prozent der Anteile der NHL-Franchise. Laut Medienberichten soll der ganze Spaß rund eine Milliarde US-Dollar gekostet haben. Die Liga muss den Deal noch absegnen.

Promi-Wettstreit um Ottawa Senators

Im November 2022 gab der Vorstand von Senators Sport & Entertainment bekannt, dass die bisherigen Eignerinnen Anna und Olivia Melnyk den Großteils ihrer Anteile verkaufen wollen würden. Schnurstracks begann die Gerüchteküche zu brodeln, wer den 1990 gegründeten NHL-Verein übernehmen könnte - inklusive einiger prominenter Namen. 

Allen voran Snoop Dogg zeigte großes Interesse an den Senators. Es ist kein Geheimnis, dass der US-Rapper ein großer Eishockey-Fan ist. Schon länger plant er die Snoop Youth Hockey League, um ärmeren Kindern in den USA eine Chance zu geben, ihre Eishockey-Träume zu verwirklichen.

Im Wettstreit um die Ottawa Senators schloss sich Snoop Dogg im Mai der Investoren-Gruppe des US-amerikanischen Entrepreneurs Neko Sparks an. Gemeinsam zogen sie gegen Andlauer aber den Kürzeren.

Dasselbe gilt für Hollywood-Star Ryan Reynolds. Der Marvel-Schauspieler ("Deadpool") ist selbst Kanadier und schloss sich einem heimischen Investoren-Team an. Besonders bei den Senators-Fans galt Reynolds als Wunschkandidat für die Besitzernachfolge.

Ebenso erfolglos blieb Abel Tesfaye, besser bekannt als The Weeknd. Der kanadische R&B-Sänger ("Blinding Lights") ging gemeinsam mit einer aus Toronto stammenden Investoren-Gruppe ins Rennen um die Senators.

Spannendes Detail: Laut Medienberichten soll Andlauer gar nicht der höchste Bieter gewesen sein, er habe aber die besten Beziehungen zu den bisherigen Eigentümerinnen gehabt.

NHL-Erweiterung nur Frage der Zeit

Vielleicht müssen Snoop Dogg, Reynolds und The Weeknd aber gar nicht lange um die Senators trauern. Es gilt nämlich nur als Frage der Zeit, bis die NHL weiter expandieren wird. Als heißeste Anwärter gelten Quebec City in Kanada sowie Salt Lake City, Houston und Atlanta in den USA. In letzterer Stadt hausten schon mal die Atlanta Trashers (1999-2011).

Und wer weiß, dann könnte sich der ein oder anderen Promi schon bald NHL-Meister nennen. Das zeigten gerade erst die die Vegas Golden Knights. Vor sechs Jahren gegründet, sind sie nun erstmals Stanley-Cup-Champion.