Skispringerin Eder Hinzenbach-Dritte - Kramer Fünfte
Eder schaffte es von Zwischenrang sechs aus hinter den unangefochtenen Sloweninnen und knapp vor der überraschend starken Schwedin Frida Westman noch aufs Stockerl. "Das ist so schön, ich bin gerade ein bisschen sprachlos. Ich habe heute nicht damit gerechnet", sagte die 20-jährige Eder. Bisher war ein siebenter Platz im vergangenen November ihr Topergebnis gewesen. Auf der Heimschanze sei ihr starker Final-Sprung auf 86,5 m besonders überraschend gekommen. "Ich weiß nicht, wo der herausgekommen ist, der war auf einmal da."
Der gleichaltrigen Kramer fehlten über fünf Punkte auf Eder. Bogataj war nach zweimaliger Höchstweite von 93 und 92 m über 40 Zähler vor ihr. "Ganz erklären kann ich es mir nicht, es ist irgendwie wenig Energie drinnen. Natürlich wäre ich gerne aufs Stockerl gesprungen, andererseits kann ich mit dem fünften Platz zufrieden sein. Die Sprünge waren heute einfach nicht gut", meinte die sechsfache Saisonsiegerin.
Trotz ihres schlechtesten Saisonergebnisses baute sie in Abwesenheit ihrer ersten Verfolgerin Katharina Althaus (Corona) und anderer Topathletinnen wie Ema Klinec und Sara Takanashi die Gesamtführung aus. Sie liegt nun 214 Zähler vor Bogataj. Die deutsche Olympiazweite Althaus ist drei Punkte hinter der Slowenin nun Dritte. Am Sonntag folgt in Oberösterreich ein weiterer Einzelwettkampf.
Nach der Absage von vier Russland-Bewerben am Saisonende stehen aktuell noch sechs Springen auf dem Programm. Allerdings ist es möglich, dass noch Ersatzorte für Nischnij Tagil und Tschaikowski gefunden werden.
Den Teambewerb in Hinzenbach am Freitag hatte Kramer mit Eder, Chiara Kreuzer und Jacqueline Seifriedsberger vor Russland und Slowenien gewonnen. Im ersten Einzel wurde Seifriedsberger als Elfte drittbeste Österreicherin, Chiara Kreuzer kam auf Rang 15. Wegen Verletzungen in diesem Winter nicht mehr dabei sind Daniela Iraschko-Stolz und Sophie Sorschag. Zudem fehlt Eva Pinkelnig wegen eines positiven Coronabefunds.
Zusammenfassung
- Seriensiegerin Sara Marita Kramer hat in Hinzenbach mit Platz fünf keine perfekte Rückkehr in den Einzel-Weltcup hingelegt.
- Für den bei den Olympischen Spielen wegen einer Corona-Infektion ausgefallenen Jungstar sprang beim Heimbewerb ihre Salzburger Landsfrau Lisa Eder als Dritte mit ihrem ersten Podestrang in die Bresche.
- Natürlich wäre ich gerne aufs Stockerl gesprungen, andererseits kann ich mit dem fünften Platz zufrieden sein.