Crawford holt Sensations-Sieg auf der Streif
Mit einem wilden Ritt auf der Streif holte James Crawford seinen ersten Sieg im Weltcup – und das auf der wohl berühmtesten Abfahrtsstrecke. Damit ist er der erste Kanadier seit 1983, dem ein Sieg in Kitzbühel gelang. Sein bisher größter Erfolg war WM-Gold im Super-G 2023.
Nur acht Hundertstel dahinter wurde der Schweizer Alexis Monney Zweiter, als Dritter komplettierte mit Cameron Alexander (+ 0,22) ein weiterer Kanadier das Podest. Als bester ÖSV-Abfahrer verpasste Daniel Hemetsberger (+ 0,43) das Podest mit Rang 4 nur knapp. Österreichs Podestplatzsperre in der Speed-Königsdisziplin hielt an, seit 17. Februar 2024 in Kvitfjell (Zweiter Vincent Kriechmayr) wartet man darauf, bei der Siegerehrung der Top 3 dabei zu sein.
"Es tut ein bissl weh, wir sind in Kitzbühel, und nach dieser Saison bisher mit einer Gams heimzufahren, hätte gut gepasst", sagte Hemetsberger, der nach Platz 28 in Wengen sehr ins Zweifeln gekommen war. "Es war eine sehr gute Fahrt, knapp vier Zehntel hinten, das beweist, dass die Trainings kein Zufall waren. Ich bin sehr zufrieden." Mit den Plätzen vier, elf und zwölf in diesem Winter ist dem 33-Jährigen das WM-Ticket sicher.
Odermatt geschlagen
Nach Doppelsiegen in allen vier Abfahrten in diesem Winter mussten sich dieses Mal auch die Schweizer zum Gratulieren anstellen. Top-Favorit Marco Odermatt zählte auf der Streif zu den Geschlagenen. Mit 0,55 Sekunden Rückstand wurde er Sechster. Damit muss er weiter darauf warten, sein "letztes großes Ziel" noch zu erreichen und den Streif-Klassiker zu gewinnen.
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Nächster Coup für Crawford nach WM-Titel
Dringend ein gutes Ergebnis nötig hatte der achtplatzierte Stefan Babinsky, der zuvor nicht besser als 15. in dieser Saison war. "Ich bin absolut zufrieden und ein bisschen stolz drauf. Ich habe heute alles reingelegt. Es war eine Megafahrt. Ich habe mit einer Freude fahren können und die Bereitschaft zum Risiko gehabt." Nächstbester Österreicher war Otmar Striedinger als vorerst 13. (+0,81).
Für den 27-jährigen Crawford, vor zwei Jahren Weltmeister im Super-G, war es nach vier Stockerlplätzen der erste Weltcupsieg. In den Trainings hatte er als Siebenter und Achter bereits aufgezeigt, am Freitag landete er im Super-G an achter Stelle. "Ja, da wird sicherlich ein Traum wahr. Worte, meine Emotionen zu beschreiben, habe ich nicht", meinte er in einem ersten Interview. Er habe zuletzt schon gespürt, dass der Speed zurückgekehrt sei.
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Zusammenfassung
- Hundertstel-Krimi mit Sensations-Sieger: Die Hahnenkammabfahrt in Kitzbühel hat bei Traumwetter wieder keine Wünsche offen gelassen.
- Der Kanadier James Crawford hat sich sensationell seinen ersten Weltcup-Sieg geholt, Daniel Hemetsberger hat als bester Österreicher das Podest nur knapp verpasst.
- Top-Favorit Marco Odermatt zählt auf der Streif zu den Geschlagenen.