SK Rapid: Das sind die möglichen Kühbauer-Nachfolger
1.136 Tage war Dietmar Kühbauer Trainer des SK Rapid Wien. Seine Amtszeit, die im Oktober 2018 begann, endete am Mittwochnachmittag nach nur vier Siegen in 14 Saisonspielen in der Bundesliga. Die Spekulationen, wer den vakanten Trainerposten in Wien-Hütteldorf übernehmen könnte, haben bereits begonnen. PULS 24 stellt fünf mögliche Kandidaten vor.
Steffen Hofmann
Die Vereinslegende hat nach dem Aus von Kühbauer interimistisch übernommen. Aktuell leitet Hofmann - gemeinsam mit Thomas Hickersberger - das Training der Profis. Seit der Saison 2020/21 coacht Hofmann Rapids Amateure in der zweiten Liga. In seiner ersten Saison als Cheftrainer führte er die Mannschaft auf Platz 14. In der aktuellen Spielzeit liegt man nach 14 Spielen auf Rang elf.
Für den gebürtigen Deutschen spricht sein Standing innerhalb des Vereins. Hofmann spielte insgesamt knapp 16 Jahre für die Hütteldorfer, galt dabei über Jahre als Schlüsselspieler und Identifikationsfigur. Zudem ist der 41-Jährige ein absoluter Publikumsliebling und genießt bei Fans immer noch sehr hohes Ansehen.
Dennoch gilt eine Dauerlösung mit Hofmann als Cheftrainer als eher unrealistisch. Der 41-Jährige verfügt nicht über die notwendige Lizenz für Bundesliga-Trainer, zudem mangelt es noch an Erfahrung. Sportdirektor Barisic betonte bereits, dass die aktuelle Situation mit Hofmann und Hickersberger als Cheftrainer "keine langfristige Lösung" sei. Doch im Trainergeschäft hat sich schon der ein oder andere Interimstrainer mit guten Ergebnissen für höhere Aufgaben empfohlen.
Zoran Barisic
Der Sportdirektor der Grün-Weißen wäre aktuell wohl die naheliegendste Lösung. Ähnlich wie Hofmann kennt "Zoki" den Verein bestens, war er doch von 2013-2016 bereits Cheftrainer des SK Rapid. Zudem bringt der 51-Jährige die nötige Erfahrung mit. Er coachte in der Folge in der Türkei und in Slowenien und kehrte 2019 als Geschäftsführer Sport nach Hütteldorf zurück.
Ob Barisic, der als Sportdirektor in den letzten beiden Jahren viel Lob erntete, wieder ins Trainer-Business zurückkehren möchte, ist fraglich. Zumindest eine Übergangslösung als Cheftrainer scheint aktuell jedoch am realistischen zu sein.
Andreas Herzog
Ein weiterer Erz-Rapidler als Option. Herzog äußerte bereits in der Vergangenheit Interesse an einem Posten bei seinem Herzensklub. 2017 wäre er als Sportdirektor beinahe bei Rapid gelandet. Nun könnte es mit dem von ihm damals bereits anvisierten Trainer-Job klappen.
Der Rekordnationalspieler sammelte Erfahrung als Nationaltrainer von Israel und ist, seit seinem Engagement bei der Admira im Sommer, auch erstmals als Clubtrainer tätig. In der aktuellen Saison feierte Herzog mit der Admira bereits einen Sieg über Rapid im Allianz-Stadion.
Die Admira würde den 53-Jährigen wohl ungern ziehen lassen. Herzog jedoch machte in der Vergangenheit keinen Hehl daraus, dass er höhere Aufgaben anstrebt.
Peter Pacult
Ein weiterer Bundesliga-Trainer. Eine weitere Rapid-Ikone. Peter Pacult coachte Rapid von 2006-2011 und führte die Grün-Weißen zum bisher letzten Meistertitel der Vereinsgeschichte. Der mittlerweile 62-Jährige bringt jede Menge Erfahrung mit und coachte in seiner Karriere unter anderem RB Leipzig oder Dynamo Dresden. Zurzeit steht Pacult bei Austria Klagenfurt unter Vertrag und liegt mit seinem Verein in der Bundesliga auf Platz vier – zwei Punkte vor Rapid.
Sollte der Exzentriker, der auch als Spieler drei Jahre für Rapid auflief, nach Hütteldorf zurückkehren, gibt es möglicherweise wieder legendäre Interviews wie diese.
Marcel Koller
Einen Rapid-Bezug sucht man bei Marcel Koller vergebens, bei genauerer Betrachtung wäre ein Engagement des ehemaligen Nationaltrainers dennoch nicht abwegig. Koller kennt den österreichischen Fußball aus seiner Zeit als Nationaltrainer bestens und bringt jede Menge Erfahrung als Club-Trainer mit. In der Schweiz trainierte er St.Gallen und die Grasshoppers Zürich, hinzu kommen Stationen in Deutschland bei Bochum und Köln.
Zuletzt coachte Koller den FC Basel. Ein großes Plus ist zudem, dass der 61-Jährige aktuell vereinslos ist und man keine Ablösesumme bezahlen müsste.
Die weiteren Kandidaten
Bei einem Verein wie dem SK Rapid schwirren naturgemäß viele Kandidaten durch den Raum. Eine mögliche Option auf den Posten ist auch Werner Gregoritsch, der als langjähriger U21-Trainer bereits mit zahlreichen Rapid-Spielern zusammengearbeitet hat.
Auf dem Markt wären zudem Andreas Heraf, der gerade bei der SV Ried entlassen wurde und Markus Schopp, dessen Engagement beim FC Barnsley beendet ist. Mit Ex-WAC-Coach Ferdinand Feldhofer ist ein weiterer Mann mit Rapid-Vergangenheit gerade auf Job-Suche. Möglich ist zudem, dass Sportdirektor Zoran Barisic eine ausländische Lösung aus dem Hut zaubert.
Zusammenfassung
- 1.136 Tage war Dietmar Kühbauer Trainer des SK Rapid Wien. Seine Amtszeit, die im Oktober 2018 begann, endete am Mittwochnachmittag nach nur vier Siegen in 14 Saisonspielen in der Bundesliga.
- Die Spekulationen, wer den vakanten Trainerposten in Wien-Hütteldorf übernehmen könnte, haben bereits begonnen. PULS 24 stellt fünf mögliche Kandidaten vor.