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SK Rapid entlässt Didi Kühbauer

Der SK Rapid Wien trennt sich von Trainer Dietmar Kühbauer. Das hat der SK Rapid am Mittwochnachmittag bekannt gegeben. Der 50-Jährige übernahm den Verein 2018 und führte Rapid zu zwei Vizemeistertiteln. In der aktuellen Saison blieb man klar hinter den Erwartungen.

Paukenschlag in Wien-Hütteldorf: SK Rapid Wien entlässt Trainer Dietmar Kühbauer. Das gab der Verein am Mittwochnachmittag bekannt. Die Trennung kommt nach den letzten Spielen nicht mehr gänzlich überraschend. Rapid hinkt in der aktuellen Saison den eigenen Erwartungen stark hinterher.

In der Liga liegt der Vizemeister der beiden vergangenen Saisonen mit 16 Punkten nur auf Rang sieben. In 14 Spielen konnten die Hütteldorfer nur viermal gewinnen. In der Europa League steht man nach drei Niederlagen in vier Spielen vor dem Aus. Zuletzt kassierte Rapid eine empfindliche 1:4-Pleite beim Wolfsberger AC. 

Kühbauer übernahm den Verein 2018 und führte die Hütteldorfer zu zwei Vizemeistertiteln in Folge. Der 50-Jährige brachte es in 141 Spielen auf einen Punkteschnitt von 1,67. 

Steffen Hofmann leitet Training interimistisch 

Neben Kühbauer wird auch Co-Trainer Manfred Nastl von seinen Aufgaben entbunden. Das Training der Profis leiten interimistisch Rapid II-Trainer und Vereins-Legende Steffen Hofmann und der zweite Co-Trainer Thomas Hickersberger. Nach internen Analysen und vielen Gesprächen kam man zu dem Entschluss die Zusammenarbeit zu beenden, der allen Beteiligen schwer gefallen ist, heißt es von Seiten der Grün-Weißen. Kühbauer stand bei Rapid schon vor einigen Wochen vor dem Aus, schaffte mit Siegen in der Bundesliga und in der Europa League jedoch noch einmal den Turnaround. Die jüngste Pleite beim Wolfsberger AC besiegelte nun, nach drei Jahren, das Aus der Rapid-Ikone. 

Zoran Barisic, Geschäftsführer Sport, äußert sich wie folgt zu der Entscheidung: "Wir haben alles versucht, um mit dem bestehenden Trainerteam, vor allem mit Didi Kühbauer, auch diese Saison erfolgreich zu bewältigen. Jede Trennung ist schmerzvoll, da ich immer auch die Menschen im Blick habe, unabhängig, ob man auch persönlich seit Jahrzehnten verbunden ist. In meiner Funktion steht aber das Wohl des Vereins an oberster Stelle und wir sind leider in einer Situation angekommen, in der eine Veränderung in der Position des Cheftrainers nicht mehr abzuwenden war."

Auch Präsident Martin Bruckner und Christoph Peschek, Geschäftsführer Wirtschaft bedankten sich bei Kühbauer für dessen langjährige Arbeit. Die Verantwortlichen stimmen dabei ausschließlich positive Töne an und sprechen von einer Entscheidung, die dem Verein alles andere als leicht gefallen sei. Bruckner betont aber auch, dass es in der aktuellen Situation "neue Impulse" brauche. 

Suche nach Nachfolger läuft

Bei der Suche nach einem Nachfolger gilt für Barisic das Prinzip "Qualität vor Geschwindigkeit", so der Sportdirektor, der auch die Spieler in die Pflicht nimmt. "90minuten.at" will aus Vereinskreisen erfahren haben, dass Barisic selbst bis zur Winterpause interimistisch übernehmen soll. Der 51-Jährige coachte den Traditionsverein bereits von 2013-2016. Für das Frühjahr soll dann ein neuer Trainer verpflichtet werden.

Über die Länderspielpause hat Rapid Zeit die Weichen für die restliche Hinrunde zu stellen. Das nächste Bundesliga-Spiel steht am 20.11 daheim gegen Altach auf dem Programm. Danach empfangen die Hütteldorfer in der Europa League West Ham United. Die Entlassung von Didi Kühbauer ist bereits der zweite Trainerwechsel in der Bundesliga in dieser Woche. Erst am Montag gab die SV Ried die Trennung von Cheftrainer Andreas Heraf bekannt. 

ribbon Zusammenfassung
  • Paukenschlag in Wien-Hütteldorf: SK Rapid Wien entlässt Trainer Dietmar Kühbauer.
  • Die Trennung kommt nach den letzten Spielen nicht mehr gänzlich überraschend. Rapid hinkt in der aktuellen Saison den eigenen Erwartungen stark hinterher.
  • In der Liga liegt der Vizemeister der beiden vergangenen Saisonen mit 16 Punkten nur auf Rang sieben. In 14 Spielen konnten die Hütteldorfer nur viermal gewinnen. In der Europa League steht man nach drei Niederlagen in vier Spielen ebenfalls vor dem Aus.
  • Der 50-Jährige bringt es in 141 Spielen auf einen Punkteschnitt von 1,67.