APA/APA/KRUGFOTO/KRUGFOTO

Salzburg nach 2:0 über Ried neun Punkte vor Sturm Graz

Tabellenführer Red Bull Salzburg hat in der 19. Runde der Fußball-Bundesliga den Vorsprung auf den ersten Verfolger Sturm Graz auf neun Punkte ausgebaut. Während die Steirer am Samstag daheim gegen Austria Klagenfurt 1:2 verloren, setzte sich der Titelverteidiger am Sonntag vor eigenem Publikum gegen die SV Ried mit 2:0 durch. Zuvor hatte Rapid mit einem 2:1 beim WAC einen großen Schritt in Richtung Meistergruppe gemacht. Der SCR Altach und die WSG Tirol trennten sich torlos.

Nach dem Europacup-Out am Donnerstag fand Salzburg in Wals-Siezenheim schnell wieder in die Spur. Nicolas Capaldo (19.) brachte den Favoriten früh auf die Siegerstraße, für den Schlusspunkt sorgte Sekou Koita (88.). Dazwischen waren Treffer von Noah Okafor (35.) und Benjamin Sesko (81.) von Schiedsrichter Alexander Harkam nach Ansicht der TV-Bilder wohl zurecht aberkannt worden. Die Truppe von Coach Matthias Jaissle jubelte über den sechsten Ligasieg in Folge, die ungeschlagene Serie wurde auf 17 Partien ausgebaut. Zu Hause gab es in den jüngsten 36 Partien keine Niederlage, am Sonntag schaute dabei Sieg Nummer 30 heraus.

In der Defensive verkauften sich die Rieder ganz gut, konnten das 0:1 aber nicht verhindern. Der Ball lief richtig gut und nach starker Kombination über Oumar Solet, Oscar Gloukh und Okafor nahm sich Capaldo diesen mit der Brust im Strafraum herunter und vollendete. Die beherzt kämpfenden Innviertler blieben im Spiel, einen Weitschuss von Christoph Lang musste Philipp Köhn über die Latte drehen (60.). Auf der anderen Seite hatte "Joker" Koita bei seiner ersten guten Aktion mit einem Linksschuss an die Stange Pech (77.). Letztlich gab es dann noch einen zweiten Salzburger Treffer. Eine Flanke von Maurits Kjaergaard verlängerte Lucas Gourna Douath direkt zur Mitte, wo Koita aus vier Metern etwas glücklich abstaubte. Die sieben Partien sieglosen Rieder liegen weiter punktgleich hinter Hartberg am Tabellenende.

Rapid feierte einen wichtigen Erfolg in Richtung Meistergruppe dank der Tore von Patrick Greil (23.) und Bernhard Zimmermann (43.), Tai Baribo gelang das Ehrentor für den WAC (53.). Die Partie hatte in der Anfangsphase keinerlei Highlights zu bieten, ein Schuss von Maurice Malone genau auf Rapid-Goalie Hedl (4.) war das Höchste der Gefühle. Praktisch aus dem Nichts schlug Rapid zum ersten Mal zu. Nach einem weiten Pass von Jonas Auer zog Guido Burgstaller im Sechzehner ab, WAC-Keeper Hendrik Bonmann konnte nur kurz abwehren und Greil drückte den Ball über die Linie. Minutenlang kontrollierte der Videoassistent, ob Burgstaller im Abseits war. Auch beim zweiten Tor spielte der VAR eine Rolle. Nach Vorarbeit von Ante Bajic schoss Zimmermann ein, unmittelbar danach ging die Fahne des Schiedsrichter-Assistenten in die Höhe. Allerdings befand sich Bajic nicht im Abseits, der Treffer zählte.

Die Wolfsberger brachten in der 53. Minute wieder Spannung in die Partie. Der zur Pause eingewechselte Thorsten Röcher legte für Baribo auf, und der israelische Stürmer traf sehenswert per Außenrist-Volley aus kurzer Distanz. Danach geriet Rapid ins Wanken, fiel aber nicht, weil die WAC-Angriffe zu unkoordiniert vorgetragen wurden. Damit gelang den Hütteldorfern im 21. Liga-Antreten in der Lavanttal Arena der vierte Sieg. Der WAC hat in dieser Meisterschafts-Saison nur ein Heimmatch gewonnen.

Auch das zweite Saisonduell zwischen Altach und WSG Tirol endete torlos. Altach blieb damit auch im sechsten Spiel in Serie ohne Erfolg und wartet seit vier Partien auf einen eigenen Treffer. Der Punktgewinn half den Vorarlbergern im Abstiegskampf nur bedingt, als Zehnter lag man vorerst zwei Punkte vor Schlusslicht Ried. Die WSG nimmt einen Vorsprung von vier Zählern auf die siebentplatzierten Klagenfurter in die letzten drei Runden vor der Punkteteilung mit und befindet sich als Fünfter auf Kurs Meisterrunde.

Das Duell im Westen begann mit einem Abtasten beider Teams, nennenswerte Torchancen blieben lange Zeit aus. Nach knapp einer halben Stunde zappelte der Ball aber im Netz. Nach einer Freistoßflanke konnte WSG-Tormann Ferdinand Oswald einen Kopfball von Lukas Jäger noch passieren, den Nachschuss brachte Mike-Steven Bähre im Tor unter, befand sich dabei aber im Abseits (29.). Auch auf der Gegenseite wurde ein Treffer von Forst aberkannt, da in der Entstehung ein vermeintliches Handspiel vorlag (39.). Großteils war die erste Hälfte aber von Mittelfeldgeplänkel geprägt, die Statistik vermeldete nur einen Schuss aufs Tor.

Der zweite Spielabschnitt gestaltete sich zunächst analog zum ersten. Die Partie bot ein äußerst überschaubares Niveau mit einem Mangel an Torgelegenheiten. In der 69. Minute fand der bis dato abgemeldete Atdhe Nuhiu die bis dahin beste Gelegenheit im Spiel vor. Nach einer Flanke von David Herold köpfelte der Kosovare aus kurzer Distanz etwas zu zentral auf das Tor, Oswald konnte dank eines starken Reflexes den Einschlag verhindern. Diese Aktion leitete eine dominante Schlussphase der Vorarlberger ein. Nach einer schönen Kombination fand eine Hereingabe abermals Nuhiu, der aus aussichtsreicher Position den Ball knapp über das linke Kreuzeck setzte (79.). Die Vorarlberger verpassten es aber in der Folge trotz Überlegenheit, weitere klare Chancen zu erspielen.

ribbon Zusammenfassung
  • Tabellenführer Red Bull Salzburg hat in der 19. Runde der Fußball-Bundesliga den Vorsprung auf den ersten Verfolger Sturm Graz auf neun Punkte ausgebaut.
  • Während die Steirer am Samstag daheim gegen Austria Klagenfurt 1:2 verloren, setzte sich der Titelverteidiger am Sonntag vor eigenem Publikum gegen die SV Ried mit 2:0 durch.
  • Praktisch aus dem Nichts schlug Rapid zum ersten Mal zu.
  • Allerdings befand sich Bajic nicht im Abseits, der Treffer zählte.