Salzburg mit optimaler "Vorbereitung" auf Villarreal
In der Wintervorbereitung habe man sehr viel über die beiden Spiele gegen Villarreal gesprochen, erklärte Salzburg-Trainer Jesse Marsch. "Aber auch darüber, dass die beste Vorbereitung sechs gute Spiele sind. Wir haben das geliefert", betonte der US-Amerikaner. Fast schon ein Nebenprodukt ist die Tabellenführung, die die Salzburger vor dem Ligaschlager nächsten Sonntag (17.00 Uhr/live Sky) gegen den ersten Verfolger Rapid auf drei Punkte ausgebaut haben.
Zufrieden war Marsch bisher nämlich vor allem mit der Art und Weise, wie sein Team im nationalen Geschäft seit der Winterpause aufgetreten ist. Die ersten vier Partien wurden allesamt zu Null gewonnen. Gegen die WSG gab es erstmals im Jahr 2021 zwei Gegentore. "Es war ein anderes Typ Spiel", sagte Marsch angesichts des eisigen Terrains in Innsbruck. "Ich glaube, unsere Mentalität ist klar. Wir verteidigen viel besser und wir sind auch gefährlich."
Das bewiesen drei Tore in der Schlussviertelstunde gegen bis dahin couragiert aufgetretene Tiroler. "Qualität ist wichtig im Fußball, aber für mich ist die Mentalität immer an erster Stelle", betonte Marsch. Sein Team musste zweimal einem Rückstand hinterherlaufen, habe unabhängig vom Spielstand und den äußeren Bedingungen aber stets gekämpft. "Es gibt keine Frustration, kein Jammern. Das haben wir gezeigt. Wir waren so stark in den letzten 15 Minuten."
Zu diesem Zeitpunkt waren die Salzburger nach den Einwechslungen von Topscorer Sekou Koita und Mohamed Camara bereits fast in Bestbesetzung auf dem Platz. "Die Qualität ist immer dabei bei dieser Gruppe", sagte Marsch. Gegen Villarreal, den aktuellen Tabellenfünften der spanischen Liga, erwarte er ein ganz anderes Spiel. "Zu Hause mit unserem Fußball haben wir immer eine Chance gegen gute Gegner", meinte der Salzburg-Coach. "Wir sind bereit für ein super Spiel am Donnerstag."
Darauf hofft auch der WAC gegen Tottenham. Die Kärntner dürfen die Partie ebenfalls mit einem Erfolgserlebnis in der Liga in Angriff nehmen. Trainer Ferdinand Feldhofer rotierte beim 2:1-Sieg gegen die Admira. Kapitän Michael Liendl wurde wie vor zwei Wochen beim Erfolg in St. Pölten (2:0) nur eingewechselt. Eine Einsatzgarantie habe Feldhofer zufolge ohnehin niemand. "Dem Erfolg muss sich jeder unterordnen. Gegen die Admira wollten wir (Cheikhou) Dieng und Liendl als Joker bringen", erklärte der Steirer.
Wenig erfreut zeigte man sich bei den Lavanttalern über die wegen der Corona-Vorgaben notwendige Verlegung des Europa-League-Hinspiels gegen Tottenham nach Budapest. "Das ist natürlich nicht lustig, das ist klar. Aber das ganze letzte Jahr war nicht lustig", betonte Feldhofer. Ähnlich sah das auch Goalie Alexander Kofler: "Wir als Mannschaft können das eh nicht ändern, wir haben halt jetzt quasi zwei Auswärtsspiele."
Der Schauplatzwechsel war nötig geworden, weil die angekündigte Ausnahmegenehmigung für die Landung der Engländer in Klagenfurt von den österreichischen Behörden zurückgezogen worden war. Nach einem trainingsfreien Sonntag bereiten sich die Wölfe nun noch zwei Tage auf heimischem Terrain vor, ehe man am Mittwoch mit dem Bus in die ungarische Hauptstadt reisen wird. Ob ein Abschlusstraining in der Puskas Arena möglich ist, war am Samstagabend noch unklar.
Zusammenfassung
- Sechs Pflichtspiele, sechs Siege. Fußball-Meister Red Bull Salzburg hat eine optimale Vorbereitung auf die bisher wichtigste Partie des neuen Kalenderjahres hinter sich. Am Donnerstag (21.00 Uhr/live DAZN) empfangen die Bullen im Sechzehntelfinal-Hinspiel der Europa League Villarreal. Bei der Generalprobe, einem mühevollen 4:2 bei der WSG Tirol, stellten die Salzburger am Samstag auch ihre kämpferischen Qualitäten unter Beweis.