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Salzburg empfängt WAC - Rapid und Klagenfurt unter Druck

Red Bull Salzburg empfängt am Sonntag in der 20. Fußball-Bundesliga-Runde den Wolfsberger AC. Es ist das Duell Erster gegen Zweiter, "Bullen"-Trainer Matthias Jaissle spricht zurecht von einem "Topspiel". Viel Spannung versprechen die Spiele der Meistergruppen-Anwärter Rapid Wien und Austria Klagenfurt nach erfolgreichen Auftritten der direkten Konkurrenz am Samstag. Im Kampf um die Top sechs sollte Rapid bei Sturm Graz ebenso punkten wie Klagenfurt gegen Altach.

Die Wiener Austria (2:0 gegen Hartberg) und die SV Ried (3:2 gegen WSG Tirol) halten nach den Samstagspielen bei 27 Punkten und sind damit an Klagenfurt (26 Punkte) und Rapid (24) vorbeigezogen. Dazu hat der LASK (3:0 bei der Admira) mit 24 Punkten zum Rekordmeister aufgeschlossen. In der drittletzten Runde des Grunddurchgangs ist damit der Druck auf die nun nur noch sechstplatzierten Klagenfurter und die auf Rang sieben abgerutschten Rapidler im Kampf um die drei noch offenen Plätze in der Meistergruppe gehörig gestiegen.

Auf Rapid wartet daher am Sonntag (17.00 Uhr) das vierte Schlüsselspiel innerhalb von 16 Tagen. Nach bitteren Niederlagen gegen Hartberg (Cup) und Salzburg (Meisterschaft) sowie dem Sieg über Vitesse Arnheim (Conference League) geht es bei Sturm Graz darum, nach der Runde wieder unter den Top sechs zu stehen. Trainer Ferdinand Feldhofer wollte die Bedeutung der Partie allerdings im Vorfeld nicht überbewerten. "Wir sind weit von einem Endspiel entfernt", betonte der 42-Jährige, meinte aber auch: "Jeder Punkt wäre ein weiterer großer Schritt ins obere Play-off." Erschwerend könnte dabei sein, dass in der ohnehin schon ausgedünnten Rapid-Abwehr nun auch Martin Moormann wegen Muskelproblemen fraglich ist.

Die Steirer werden darauf keine Rücksicht nehmen, auch wenn sie als Tabellendritte mit 32 Punkten das Ticket für die Meistergruppe schon gelöst haben. Sie wollen sich für das 2:2 bei der WSG Tirol rehabilitieren und vor allem bei der Fan-Rückkehr eine gute Figur abgeben. Bis Freitagmittag waren 12.000 Tickets abgesetzt, auch eine große Fan-Abordnung von Rapid wird erwartet, im Stadion gilt die 3G-Regel. "Mit Zuschauern zu spielen, ist etwas komplett anderes. Diese Atmosphäre gehört zu einem Fußballspiel dazu", sagte Sturm-Coach Christian Ilzer im Vorfeld. Seine Hoffnungen ruhen wohl besonders auf Sturmtalent Rasmus Höjlund, der zum Einstand in der Vorwoche einen Doppelpack erzielte.

Austria Klagenfurt führte vor Start der Runde das dichte Feld der Kandidaten für die Meistergruppe-Plätze noch an. Für die Kärntner zählt im Heimauftritt gegen Schlusslicht Altach am Sonntag (14.30 Uhr) wohl nur ein Sieg. "Im Moment stehen wir gut da, aber wir müssen abliefern, um unsere Position zu verteidigen", sagte Trainer-Routinier Peter Pacult noch vor Beginn der Runde. 4:0 gewann sein Team das erste Saisonduell in Altach. Dabei ist die Personallage beim Aufsteiger weiter angespannt. Zu den bereits verletzten Akteuren kommt der gesperrte Turgay Gemicibasi dazu, Stürmer Markus Pink fehlt nach einer Mandel-Operation.

Bei den Altachern war nach einem vor allem in den ersten 45 Minuten fehlerbehafteten Auftritt gegen die Austria (0:2) wieder Aufbauarbeit notwendig. "Nach dem Spiel war eine Stimmung, die ich als Trainer nicht gerne sehe. Das war wie eine Beerdigung", sagte Ludovic Magnin. Der Neo-Coach sah Positives, hielt mit Blick auf den Auftritt am Wörthersee aber fest: "Der einzige Vorwurf an die Mannschaft war, dass sie den Fight im Abstiegskampf noch nicht so gestaltet hat, wie ich mir das vorstelle. Vor allem ohne Ball. Das gilt es in Klagenfurt zu steigern, da erwarte ich eine deutliche Reaktion."

Im Schlager der Runde will die Salzburger Truppe von Coach Jaissle nach einer starken Leistung in der Champions League gegen Bayern München (1:1) unter der Woche will die Salzburger Truppe von Coach Jaissle gegen Verfolger WAC nachlegen (14.30 Uhr). Auch wenn mit Stürmer Noah Okafor (Muskelverletzung) und den Abwehrspielern Jerome Onguene (Malaria) und Max Wöber (Gelb-Sperre) mehrere Stammkräfte ausfallen, ist ein Punktgewinn mit einem Blick auf die Statistik so gut wie sicher. Die bisher letzte Heimniederlage kassierten die "Bullen" am 20. Dezember 2020, allerdings gegen den WAC (2:3). Seither hält der Serienmeister eine nahezu makellose Heimbilanz von 17 Siegen bei zwei Remis.

Der WAC möchte sich, nachdem der Platz in der Meistergruppe fixiert ist, jedoch keinesfalls verstecken. Immerhin verzeichneten die Kärntner in den jüngsten zehn Runden acht Siege und ein Remis bei nur einer Niederlage. Und in Wals-Siezenheim haben die "Wölfe" in den vergangenen drei Gastspielen jeweils angeschrieben (ein Sieg, zwei Remis). "Platz eins gegen zwei ist schon von Haus aus immer ein interessantes Spiel. Wir werden versuchen, unsere Marschroute durchzuziehen", hoffte WAC-Coach Robin Dutt auf eine Fortsetzung der kleinen Auswärtsserie.

ribbon Zusammenfassung
  • Red Bull Salzburg empfängt am Sonntag in der 20. Fußball-Bundesliga-Runde den Wolfsberger AC.
  • Viel Spannung versprechen die Spiele der Meistergruppen-Anwärter Rapid Wien und Austria Klagenfurt nach erfolgreichen Auftritten der direkten Konkurrenz am Samstag.
  • Im Kampf um die Top sechs sollte Rapid bei Sturm Graz ebenso punkten wie Klagenfurt gegen Altach.
  • Für die Kärntner zählt im Heimauftritt gegen Schlusslicht Altach am Sonntag wohl nur ein Sieg.