Salzburg empfängt Austria, Rapid zu Hause gegen WAC
Aus dem Barcelona-Spiel habe man die Erkenntnis mitgenommen, trotz des in der Saisonpause neuerlich erfolgten Umbaus auch einer absoluten Spitzenmannschaft Paroli bieten zu können, so Salzburg-Coach Matthias Jaissle. Davor hatten sich die Bullen in einem Test bereits gegen Spaniens Meister Atletico Madrid (1:0) behauptet. Der Liga-Alltag gegen die Austria wird ein anderer, dessen ist sich Jaissle bewusst. "Aber wir wollen den Schwung gar nicht bremsen, sondern eher mitnehmen", betonte der Deutsche. Gegen die Austria wollen man genau dort anschließen, wo man die letzten Spiele aufgehört habe, betonte auch Sportdirektor Christoph Freund.
Unter gänzlich anderen Vorzeichen reisen die Wiener nach Salzburg: Die Austria hat von sechs Pflichtspielen in dieser Saison bisher nur eines gewonnen - im Cup bei Regionalligist SV Spittal/Drau. Es folgte das blamable Aus im Europacup gegen Breidablik und zuletzt in der Liga gegen WSG Tirol (1:1) der erste Punktegewinn. "Durch die Art und Weise, wie wir gegen Tirol aufgetreten sind, hat die Mannschaft Selbstbewusstsein getankt, das hat sich auch im Training niedergeschlagen", meinte der bisher glücklose Neo-Trainer. Die Stimmung sei gut.
Unterschiedlich sind die Ausgangsbedingungen für Sonntag auch bei Rapid gegen den WAC, obwohl der Saisonstart bei beiden Teams eher misslungen ist: Während Rapid mit dem Schwung eines überzeugenden Sieges gegen Anorthosis Famagusta (3:0) aus der Europa-League-Quali ins Heimspiel geht, war beim WAC nach der 1:4-Heimniederlage gegen Sturm am vergangenen Sonntag Wundenlecken angesagt.
Rapid-Coach Dietmar Kühbauer sieht einen Aufwärtstrend bei seinem Team: "Ich glaube schon, dass wir in Linz (1:1, Anm.) ein gutes Spiel abgeliefert haben. Gegen die Zyprer war das aber eine klare Leistungssteigerung. Wir brauchen auch gegen den WAC eine weitere Leistungssteigerung, damit wir zu unseren Punkten kommen." Die Hütteldorfer plagten vor dem Match jedoch weiter Personalsorgen.
WAC-Trainer Robin Dutt hat zwar nicht so viele Ausfälle zu beklagen, muss aber ein letztes Mal auf den gesperrten Mario Leitgeb verzichten. Der Europacup-Auftritt Rapids nötigte dem 56-Jährigen Respekt ab. "Sie haben gegen Famagusta ein richtig gutes Spiel gemacht. Rapid hat nach vorne schon eine sehr gute Qualität - mit Fountas, mit Karas und Knasmüllner." Daher sei es wichtig, im Match am Sonntag den Gastgebern den Schneid mit Präsenz abzukaufen. "Wir müssen uns Räume erarbeiten und versuchen, wichtige Zweikämpfe in der gegnerischen Hälfte zu führen."
Die Conference-League-Sieger des LASK reisten indes von Belgrad weiter nach Innsbruck und könnten nach einem siegreichen Gastspiel nach der 3. Bundesliga-Runde bereits die Punkteausbeute des Vorjahres gegen Wattens übertroffen haben. Denn 2020/21 holten die "Athletiker" nur zwei Punkte.
Dominik Thalhammer hat die magere Bilanz vor der Partie am Tivoli im Kopf. "Gegen Wattens haben wir uns letzte Saison sehr schwergetan - das wollen wir dieses Jahr besser machen." Der LASK-Coach machte bei seinem Team, das am Donnerstag im Europacup-Hinspiel bei Vojvodina einen knappen wie überzeugenden 1:0-Sieg einfuhr, eine sukzessive Steigerung aus. "Wichtig ist, dass wir nach dem intensiven Quali-Spiel gut regenerieren, um am Sonntag wieder voll da zu sein."
Die Tiroler wollten von Statistik nichts wissen. "Das mit dem Lieblingsgegner, das war einmal", sagte Thomas Silberberger." Das war in der alten Saison, in der wir gegen den LASK vier Mal den richtigen Spielplan gewählt haben", betonte der WSG-Trainer. Sein Team befindet sich nach zahlreichen Ab- und Zugängen teils noch in der Findungsphase. Die ersten beiden Spiele gegen Admira und die Wiener Austria endeten jeweils nach Führung mit 1:1.
Zusammenfassung
- Gegen die Wiener Austria haben die Salzburger am Sonntag den nächsten Sieg im Visier.
- Vizemeister Rapid Wien empfängt den WAC, beide Teams kämpfen nach einem durchwachsenen Start um den ersten vollen Erfolg in dieser Saison.
- Daher sei es wichtig, im Match am Sonntag den Gastgebern den Schneid mit Präsenz abzukaufen.
- Die ersten beiden Spiele gegen Admira und die Wiener Austria endeten jeweils nach Führung mit 1:1.