Russischer Sender bricht BVB-Leipzig-Übertragung wegen Ukraine-Botschaft ab
"Leider müssen wir die Ausstrahlung aus Gründen abbrechen, die außerhalb unserer Kontrolle liegen", sagte Kommentator Igor Kytmanow. "Generell heißt es, Fußball und Politik getrennt zu betrachten. Aber diese Regel wird in der Bundesliga nicht immer eingehalten", meinte Kytmanow weiter. Zuerst hatte ntv.de darüber berichtet. Anders als die französische Ligue 1 und die englische Premier League wird die Fußball-Bundesliga in Russland noch ausgestrahlt.
Die Deutschen Fußball Liga (DFL) hatte Anfang März entschieden, ihren Vertrag mit dem russischen Medienunternehmen Match TV vorerst fortzusetzen und die Einnahmen für humanitäre Hilfe in der Ukraine zu spenden. Auf eine außerordentliche Kündigung des Vertrages wurde verzichtet, damit die Anti-Kriegs-Aufrufe und Friedensappelle aus den deutschen Stadien auch weiter die russische Bevölkerung erreichen könnten, hieß es. Voraussetzung dafür war, dass Match TV das von der DFL zur Verfügung gestellte Basissignal unverändert sendet - inklusive Ukraine-bezogener Botschaften von Liga, Spielern, Clubs und Fans.
Zusammenfassung
- Der russische TV-Sender MatchTV hat die Übertragung des deutschen Fußball-Bundesliga-Spieles zwischen Borussia Dortmund und RB Leipzig (1:4) am vergangenen Samstag noch vor dem Ende der ersten Halbzeit abgebrochen.
- Grund dafür waren die im Stadion zu sehenden pro-ukrainischen und gegen den russischen Angriffskrieg gerichteten Botschaften.
- "Leider müssen wir die Ausstrahlung aus Gründen abbrechen, die außerhalb unserer Kontrolle liegen. Generell heißt es, Fußball und Politik getrennt zu betrachten. Aber diese Regel wird in der Bundesliga nicht immer eingehalten", sagt Kommentator Kytmanow.