Österreich - SlowenienAPA/AFP/Joe Klamar

Bitteres 1:1! ÖFB-Team verspielt Gruppensieg

Österreichs Fußballer spielten im letzten Ländermatch des Jahres ein 1:1-Remis gegen Slowenien. Somit landete das ÖFB-Team nur auf dem zweiten Platz der Nations-League-Gruppe B3. Der Gegentreffer fiel erst in der 81. Minute.

Österreichs Fußball-Männer-Nationalmannschaft der Männer beendet das Länderspieljahr 2024 mit einer Enttäuschung. Die Mannschaft von ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick spielte nur 1:1 gegen Slowenien.

Durch des Sieges von Norwegen gegen Kasachstan rutschten die Österreicher auf Platz zwei der Nations-League-Gruppe B3 zurück und könnten nur über das Play-off noch zurück in die Liga A des neuen UEFA-Bewerbs kommen.

Slowenien, so wie Österreich Achtelfinalist der EM 2024, entpuppte sich als "komplizierter Gegner", wie es ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel im ORF treffend sagte. Den ÖFB-Treffer erzielte Romano Schmid (27.), Adam Gnezda Čerin (81.) sorgte für den späten Ausgleich.

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Schwieriger Gegner

Österreich, das aufgrund des 50-jährigen Jubiläums mit Ausrüster Puma mit Spezialtrikots auflief, kontrollierte von der ersten Minute an den Ballbesitz. Das ÖFB-Team tat sich aber anfänglich schwer, gegen die tief stehenden Slowenen offensive Lösungen zu finden.

Konrad Laimer (14.) war es letztendlich, der Slowenien-Goalie Jan Oblak nach einem dynamischen Solo erstmals prüfte. Romano Schmid (27.) machte es wenig später noch ein bisschen besser. Den Assist zur ÖFB-Führung lieferte Christoph Baumgartner.

Baumgartner (35.) war es auch, der die Top-Chance auf das 2:0 hatte. Nach schöner ÖFB-Kombination konnte der Leipzig-Legionär aber nicht vollenden. Österreichs Dominanz in Hälfte eins: 66 Prozent Ballbesitz, 22 mehr notierte Angriffe als die Gäste.

Video: Ralf Rangnick gegen ÖFB - Was ist da los?

Spielwitz, aber kein Tor

Trotz des nur knappen Vorsprungs agierte das ÖFB-Team in der zweiten Halbzeit mit ordentlich Spielwitz. Marcel Sabitzer (61. & 65.) hätte nach rot-weiß-roten Traumkombinationen beinahe das 2:0 gemacht.

In der letzten halben Stunde spielten die Österreicher nicht mehr so drückend und erlaubten den Slowenen mehr Spielanteile. Die späte Bestrafung: Mit dem erst zweiten Torschuss der Slowenen gelang der Ausgleich. Adam Gnezda Čerin (81.) war der Torschütze.

Baumgartner (86.) hatte in der Schlussphase nach Sabitzer-Flanke noch die beste Chance auf den ÖFB-Sieg. Der Schuss des Leipzig-Legionärs flog aber über das Tor. Bei der gefühlten Niederlage auffällig: Rangnick wechselte erst ab der 84. Minute.

Der Spielbericht:

UEFA Nations League (Gruppe B3, 6. Runde)
Österreich - Slowenien 1:1 (1:0)
Ernst-Happel-Stadion (Wien), Publikum: 46.000 (ausverkauft), SR: Glenn Nyberg (Schweden)

Tore:

  • 1:0 (27.) Schmid
  • 1:1 (81.) Čerin

Österreich: Pentz - Mwene, Wöber, Lienhart, Posch - Seiwald, Laimer (90. Grillitsch) - Sabitzer, Baumgartner, Schmid (84. Gregoritsch) - Arnautović (90. Wimmer)

Slowenien: Oblak - Janža, Bijol, Brekalo, Karničnik - Mlakar (81. Šporar), Elšnik (81. Lovric), Čerin, Stojanović (64. Petrovič) - Šeško, Vipotnik (90.+1 Drkušić)

Gelbe Karten: Laimer bzw. Brekalo, Čerin

Die Stimmen zum Spiel:

  • Marko Arnautović (ÖFB-Kapitän): "Dieses Unentschieden fühlt sich an wie eine Niederlage. Ich denke, es hat nur eine Mannschaft hier gespielt. Am Ende des Tages muss man seine Chancen verwirklichen. Das haben wir leider nicht getan. Wir haben das Spiel komplett dominiert. So ist Fußball, das ist natürlich bitter, es tut weh."

  • Ralf Rangnick (ÖFB-Teamchef): "Wir hatten Chancen für fünf, sechs wenn nicht mehr Tore. Für mich eines der besten, wenn nicht das beste Spiel, seit ich Teamchef bin. Über 75 Minuten kann man nicht besser spielen. Das war ein Klassenunterschied. Ich habe der Mannschaft gesagt, ich bin hochzufrieden mit dem Spiel. Einzig das Ergebnis passt nicht."

  • Marcel Sabitzer (ÖFB-Spieler): "Es war ein Klassenunterschied, wir haben über weite Strecken auf Top-Niveau gespielt, haben extrem viele Torchancen gehabt. Ihr Tor kommt aus dem Nichts aus einem Fehler von uns. Wir können uns nur vorwerfen, dass wir keine Tore gemacht haben, normal muss es nach 60, 65 Minuten 2:0 oder 3:0 stehen. Ein 1:0 ist ein gefährliches Ergebnis."

  • Christoph Baumgartner (ÖFB-Spieler): "Wir waren über weite Strecken klar dominant. Ich kann mich an wenig Chancen der Slowenen erinnern. Wir müssen einfach das zweite Tor machen. Am Ende muss ich das Tor beim Stand von 1:1 machen. So stehen wir mit einem Unentschieden da und sind enttäuscht. Rund um die 60., 70. Minute sind wir zu sehr in den Verwaltungsmodus gegangen."

  • Romano Schmid (ÖFB-Torschütze): "Man hat gesehen, woran es gelegen hat, am Verwerten der Torchancen. Wir haben vielleicht 70 Minuten dominiert, die anderen 20 waren ausgeglichen, sie hatten ja keine Torchancen außer dieser einen. Deswegen tut es einfach weh."

  • Matjaž Kek (Slowenien-Teamchef): "Erst mussten wir 50, 60 Minuten im Prater überleben. Da war es echt schwierig für uns. Wir haben zu viel Respekt gezeigt, waren zu langsam, zu ängstlich in den Zweikämpfen. Nach den Wechseln haben wir taktisch umgestellt und haben im Mittelfeld mit einem Mann mehr etwas Übergewicht bekommen. Und dann waren wir auch gefährlich."

Die Tabelle:

ribbon Zusammenfassung
  • Österreichs Fußball-Nationalmannschaft beendete das Jahr 2024 mit einem 1:1-Remis gegen Slowenien und rutschte dadurch auf den zweiten Platz der Nations-League-Gruppe B3 ab.
  • Das ÖFB-Team kontrollierte das Spiel mit Ballbesitz, konnte aber trotz Chancen von Konrad Laimer und Marcel Sabitzer die Führung nicht ausbauen.
  • Adam Gnezda Čerin erzielte in der 81. Minute den Ausgleich für Slowenien, und Teamchef Ralf Rangnick führte während des gesamten Spiels keinen Wechsel durch.