ÖHB-Männer sichern sich finales WM-Quali-Duell mit Island
Nach mühsamem Start musste Österreich 4:44 Minuten auf das erste Tor warten, zog dann dank eines 5:0-Laufs von 0:2 auf 5:2 davon. Nikola Bilyk und Co. konnten diesen Schwung aber nicht mitnehmen. Vorne lief wenig zusammen, und auch wenn gerade Goalie Ralf Patrick Häusle mehrmals parierte, arbeiteten sich die Hausherren wieder auf 6:6 (19.) heran. Die Partie blieb von da an ausgeglichen. Für Österreich erwiesen sich vor allem die Flügelwürfe als erfolgreiches Rezept, die Routiniers Sebastian Frimmel und Robert Weber kamen bis zur Pause auf gemeinsam 8 der 14 Treffer.
Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Partie hart umkämpft. Österreich konnte sich einmal auf 18:16 (37.) absetzen, ließ in den folgenden Minuten aber zahlreiche Chancen ungenutzt. Estland blieb dran, stellte in der 44. Minute auf 19:19. Erst dann gelang es den Gästen auch dank mehrerer estnischer Fehlversuche, den entscheidenden Schritt zu machen. Mit dem 22:19 (49.) war die Partie gelaufen. Trotz zahlreicher Ausfälle - u.a. fehlten Lukas Hutecek, Janko Bozovic, Gerald Zeiner sowie Maximilian und Alexander Hermann - landete die Truppe von Trainer Ales Pajovic einen verdienten Sieg, der dank Gesamtscore von 62:57 die Hoffnungen auf die WM 2023 in Polen und Schweden am Leben erhält.
Pajovic zeigte sich naturgemäß sehr zufrieden. "Ich war nicht sicher, dass wir beide Spiele gewinnen. Es sind so viele junge Leute dabei, und wir haben nicht viel Zeit gehabt. Im Angriff haben wir ein paar Probleme gehabt, Hektik bekommen und ein paar dumme Fehler gemacht. Aber die Abwehr war super, Ralf Patrick Häusle war wieder überragend", meinte der Slowene. "Wir wissen, wer Island ist, die haben Superstars und sind der klare Favorit. Aber im Handball ist alles möglich. Wir müssen diese zwei Siege einmal genießen."
Zusammenfassung
- Österreichs stark verjüngtes Männer-Handball-Nationalteam hat seine erste Bewährungsprobe bestanden.
- Drei Tage nach dem 35:33-Heimsieg über Estland hatte Rot-Weiß-Rot am Sonntag auch im Rückspiel in Tallinn lange zu kämpfen, feierte schließlich aber einen relativ klaren 27:24-(14:13)-Erfolg und steht damit im finalen Qualifikations-Play-off.
- Die Hürde dort ist am 13. und 16. April mit dem EM-Sechsten Island eine ungleich höhere.