Niederlage in Sofia: Ofner verpasst Halbfinale knapp
Der 27-Jährige vergab gegen die Nummer zwei des Turniers eine 1:0-Satzführung samt Break-Vorsprung im zweiten Satz. Für den Weltranglisten-44. war es das 91. und letzte Spiel in dieser Saison, die ihm ein sein bestes Jahr als Tennis-Profi bescherte.
Nichts für schwache Nerven
Satz eins war nichts für schwache Nerven. Ofner breakte den Franzosen im vierten Spiel und verteidigte im Anschluss sein Service unter Abwehr von vier Breakbällen. Doch die 4:1-Führung sollte nicht lange halten: Mannarino - die Nummer 25 im Ranking - schlug zurück und glich auf 4:4 aus.
Die Entscheidung fiel erst im Tiebreak, wo der Österreicher zunächst 1:3 hinten lag, dann fünf Punkte in Folge machte und schließlich alle drei Möglichkeiten zum Satzgewinn am Stück vergab. Erst der fünfte Satzball brachte nach gut 70 Minuten die 1:0-Führung.
Im zweiten Durchgang nahm der 27-jährige Ofner seinem acht Jahre älteren Kontrahenten im dritten Spiel das Service ab, wackelte danach aber bei eigenem Aufschlag. Mannarino stellte schließlich mit einem Break auf 4:4.
Anschließend verpasste der in Sofia an Nummer sieben gereihte Ofner die Möglichkeit auf das Rebreak und verlor bei 4:5 sein Service zu null, was gleichbedeutend mit dem Satzausgleich war.
Ofner hat Karrierehoch
Im Entscheidungssatz brachte Ofner seine beiden ersten Aufschlagspiele nicht durch. Ein Rebreak auf der Habenseite war schlussendlich zu wenig, auch weil der Steirer bei 3:5 zwei Breakbälle liegen ließ.
Mannarino verwertete hingegen nach 2:38 Stunden seinen ersten Matchball und stellte damit im direkten Duell auf 2:0. Somit wurde es für Österreichs Nummer eins nichts mit einem weiteren Semifinale auf der ATP-Tour nach Kitzbühel 2017 und Astana vor etwas mehr als einem Monat.
Ofner darf dennoch eine positive Saisonbilanz ziehen. Der Rechtshänder war auf Weltranglistenplatz 193 ins Jahr gestartet und hat sich in elf Monaten auf Platz 44 - sein Karrierehoch - vorgearbeitet. Durch das Sofia-Viertelfinale könnte er sich noch um eine Position verbessern.
Damit kann der ÖTV-Spieler gelassen Richtung neue Saison blicken, die Teilnahme an den großen Turnieren der Tour hat er zunächst einmal sicher.
Vielspieler Ofner absolvierte heuer 38 Partien auf der ATP-Tour (inklusive Qualifikationen, 22 Siege:16 Niederlagen), 52 auf Challenger-Ebene (38:14) sowie ein Spiel im Davis Cup (0:1). Seine größten Erfolge waren dabei das Erreichen des Achtelfinales bei den French Open sowie das Halbfinale in Astana, wo er unter anderem auch Landsmann Dominic Thiem besiegte.
Auf Challenger-Ebene feierte Ofner einen Heimsieg in Salzburg und stand bei fünf weiteren Turnieren im Finale (Teneriffa, Antalya, Zadar, Prag und Ilkley).